Zyklus: Helden von heute

Meine Helden von heute beschreibt nicht eine Person, sondern gleich mehrere Mütter. Mütter, die Windelevents organisieren und versuchen für sich und Ihre Kinder Vorbilder zu sein, zu zeigen, wie was richtig und falsch ist. Fehler machen dürfen und auch zu Ihnen stehen, weil wer ist schon eine perfekte Mutter.

Na und, dann bestechen wir mal die Kinder mit Gummibärchen, Seifenblasen oder einem Eis! Aber wenn Not am Planet Mama ist, dann packen sie alle fleissig zu! Kind mitnehmen vom Kindergarten – kein Thema, ein Glas Malibu zur Nervenstärkung ausschenken – eine Leichtigkeit, die Oma einspannen zur Gestaltung eines perfekten Mottonachmittags – Kür mit 10 Punkten … Großartige Frauen, die das hoffentlich auch oft genug hören!

#79: Blickfang

Wer meine Kinder kennt, weiß, dass sie ihre Besonderheiten haben. Wie jedes Kind für seine Eltern. Wer meinen Sohn kennt, kennt auch seine Spitznamen, wie PamPam, Henry 8, oder Little Herkules. In Erarbeitung zu Verbesserung seines Verhaltens habe ich mich via Literatur, Austausch mit Eltern und auch Professionisten schlau gemacht und dabei bin ich auf interessante und wenige interessante Ansätze gestossen. Aber eines vorweg, Kinder entwickeln sich und lernen so schnell, dass das, was gestern noch eine Herausforderung war – wie der Kakao muss auf auf den Millimeter genau befüllt werden und kann nur in korrekt eingenommener Körperhaltung getrunken werden – kein Thema mehr ist. Verschwunden, weg, als ob es nie da war. Der Kakao wird jetzt im „Cup“ nur zur Hälfte gefüllt und im Sitzen „normal“ getrunken. Und was ist schon normal, das was unsere Gesellschaft und die Umgebung definiert?

Einen Tipp den ich erhalten habe und der sehr effektiv ist und auch so logisch erscheint, ist der vom Kind Blickkontakt einzufordern – aktiv – vor allem, wenn etwas nicht so läuft, wie es sich Elternteil oder Kind wünscht. Aber auch Kindern untereinander das zu lernen, so nehmen sie das Gegenüber wahr und haben die Möglichkeit zu erkennen, wer hier vor einem steht und was man vielleicht gerade tun wollte.

Ich liebe meine 2 Besonderheiten, die soviel von einem selbst widerspiegeln, dass es mir manchmal schlecht wird vor soviel Ehrlichkeit.

#78: Lehren zu lehren

Heute hatte ich ein Seminar zu Rhetorik und Argumentation und dieses Seminar dient vor allem Lehramtsstudenten dazu, um sich auf das Lehren vor Schülern vorzubereiten. Ein erstes Referat bzw. ein erstes Argument wurde vorgetragen und dabei sind für meine Gedanken nicht der Inhalt ausschlaggebend, oder ob der Student es gut oder schlecht inhaltlich aufbereitet hat, sondern, dass der Lektor nach Abschluss des Vortrages den Studenten darauf hingewiesen hat, dass indem er das Publikum ergo die Schüler in den Vortrag von Beginn an einbezogen hat, er seine Rede/Vortrag verliert. Etwas was ich durchaus nachvollziehen kann, etwas was ich aber persönlich bedenklich fand, war die Replik auf die Aussage des Studenten „ich möchte auf diese Art und Weise unterrichten, in dem ich meine Schüler zum Mitdenken anrege“, indem er auf seine langjährige Erfahrung verwies, dass es zwar so sein soll, dass Lehrer Schüler zur Mitarbeit motivieren sollen, aber Schüler nicht wirklich daran interessiert sind. Und je schwieriger die Klasse, desto schwieriger ist die Motivation und desto klassischer sollte der Vortrag sein.

Ich finde es nicht fair, dass gleich vorweg Illusionen und Wunschvorstellungen genommen werden sollen. Der Student wird seine eigenen Erfahrungen machen und hoffentlich viele Positive und wahrscheinlich noch viel mehr Negative, jedoch sollte er nicht vergessen, warum und wie er eigentlich seinen Weg eingeschlagen hat.

Ich habe nur junge Erwachsene und Erwachsene unterrichtet und jeder einzelne war anders und doch war es vielen gemein, dass sie lernen wollen somit konnte ich immer wieder neue Methoden anwenden, und dann war es aber auch gewünscht und erfordert traditionell und konservativ zu unterrichten.

#77: Punkt um

Heute kurz und prägnant, aber auch nur weil es am Wochenende so auffallend war. Ein 3jähriger hat alleine ohne Erwachsenen nicht im Hof zu spielen und es ist auch nicht die Aufgabe der 6jährigen – nicht verwandt – und des 8jährigen Bruder aufzupassen, weil sie das nicht können und teilweise wollen. Was ich verstehe! Und somit passiert es nunmal, dass der Bruder weggeht mit seinem gleich alten Freund und der 3jährige alleine steht, verloren in sich … Und ich bin froh, dass bis heute auch noch nichts passiert ist.

Punkt ist meine Meinung.

Reisebericht: Family Business

Eigentlich ist Police Sergeant D. Paton schon seit Ende Dezember 2012 in Pension aber am Montag 08. April 2013 wurde er im Rahmen einer Party mit rund 200 Personen gefeiert und geehrt. Eines gleich vorweg der Sicherheitsfaktor war an diesem Tag und Abend enorm hoch, da rund 90 % der anwesenden Gäste Polizisten waren. Einige sogar in Uniform und für viele Damenherzen durchaus einen zweiten Blick wert.

Der Govenor von Ontario zeichnete ihn mit einer Urkunde aus und unzählige Reden und Überreichungen zeichneten das Bild von einem Polizisten, der diesen Job als Berufung sah. Beeindruckende Aussagen, die mir so im Kopf blieben und:

1. Er war schon Polizist und begleitete damals eine unbekannte englische Band zu Ihrem ersten Auftritt in Toronto. – DIE BEATLES

2. zu seinem 40 jährigen Arbeitsjubiläum musste man eine Dienstmarke erstmals neu gestalten, weil es keine gab. Bis zu seiner Pensionierung mit 48 Dienstjahren gibt es noch 45 Dienstjahre zu feiern.

3. Die ehemalige Direktorin der Highschool in Dunnville sagte, dass sie ihre besten Jahre an der Highschool hatte, als Dave Paton mit ihr und für die Kinder diese Schule versucht hat die anstehenden Probleme zu lösen.

4. Jeder einzelne seiner Partner oder seines Platoons schätzen ihn als fairen Trainer, Partner und Freund.

5. Tim Hortons – Nr. 1 Treffpunkt für Polizisten – Geschäftsführerin besteht darauf, dass Dave weiterhin am Freiwilligen-Tag mitmacht.

Ich ging an dem Abend nach Hause und all‘ das Erlebte, die Emotionen haben in mir vor allem eines ausgelöst, dass ich mir wünsche, dass dieser Spirit einer Aufgabe gegenüber und es ist egal ob es Job, Familie, Freunde, Kinder … von uns vielmehr übernommen wird. Wir retten damit nicht den Weltfrieden, verhindern Hungertode, aber wir können unsere eigene kleine Welt rund um uns besser machen.

Reisebericht: I am going home

Eine Woche ist vorüber. Eine Woche ohne Kinder und einem Urlaub, der ein Familienbesuch war, voll mit gutem Essen, Besuchen und wichtigen Menschen um uns herum. Aber ich freue mich auch auf zu Hause, dort warten nicht nur meine Kinder, sondern Familie, Freunde und mein zu Hause und das ist immer wieder bemerkenswert, wie schön es ist nach Hause zu kommen.

Also sitze ich hier am Flughafen, warte auf das Boarding, hoffe darauf, dass niemand vor oder hinter mir sitzt, der mir den Flug fast unerträglich macht. Habe wieder vergessen mein Essen vorzureservieren – 1. man bekommt es früher 2. ich kann lactosefreies Essen bekommen – und werde im schlimmsten Fall erst in Wien ein Frühstück zu mir nehmen. Was mich dazu bringt, dass ich mich freue. Ich freue mich auf ein gutes Weckerl, Vollkorn oder Weissbrot, aber kein Brot, dass in Wirklichkeit ein Toast ist!

Reisebericht: The Food Impression 1

Wer kennt Tim Hortons? Ich bin täglich dort und weiß noch immer nicht, was sie alles an Donuts, Cakes, Coffees … haben. Für für viele hier ist es eine liebgewordene Tradition, dass man fast täglich zu Tim Hortons geht. Man trifft sich hier, trinkt seinen Kaffee – für uns Österreicher eine Anlehnung dazu, was Kaffee sein könnte – nimmt ab und an einen kaloriensprengenden Donuts, Cookie, Muffin, Cake, oder etwas anderes in der 6 x 8 Reihe. Es treffen sich Freunde und Familie dort und oftmals arbeitet hinter dem Tresen auch jemand den man kennt.

Was man ausprobieren sollte und das mehr als einmal, sind die klassischen Food Courts. Natürlich findet man dort hauptsächlich Junk Food. Aber was ich wirklich empfehlen kann sind New York Fries und wer mutig ist nimmt Saucen (Poutine) dazu oder würzt mit Vinegar oder anderen angebotenen Gewürzen. Außerdem nimmt es einem niemand übel, wenn man seinen Burger oder Essen umändert. Und in Toronto habe ich in einem Food Court meine ersten Sushis gegessen und das ist fast 17 Jahre her.

Etwas ich empfehlen kann ist spontan in ein Diner oder Restaurant zu gehen, dass am Weg liegt und Wege in Canada entsprechen oftmals langen Fahrten. Gestern sind wir von Lake Erie nach Simcoe gefahren, der nächst größeren Stadt. Eine größere Stadt erkennt man daran, dass es einen Walmart gibt. Auf den Weg dorthin sind wir über Jarvis gefahren und dort hatten wir auch ein spontanes Mittagessen in einem Chinesischen Restaurant, dass mich einfach angesprochen hat. Es war sensationell, das Restaurant war leer, weil es schon nach 2 Uhr war, und auch die beiden Köche – mit Sicherheit ein Ehepaar weit über 70 mit gebückter Haltung und beide asiatischer Herkunft – sassen schon draussen. Ich bekam einen selbstgemachten Eistee und bestellte eine Frühlingsrolle und die Spezialität des Hauses „Singapoor Noodles“ und Schweinefleisch Süß/Sauer mit Reis. Alleine die Köchin zu sehen, wie sie im Sitzen das Essen vorbereitete, sie schnitt alles und fertigte Teig und Essen zu und ihr Mann am Gasherd, der alles fertig kochte. Die Frühlingsrolle war wesentlich kleiner, aber auch mit viel mehr Bamboo Sprossen und kleingeschnittenen Schweinefleisch gefüllt. Die Würzung war leicht pfeffrig und so ganz anders, wie wir es kennen. Und was mich so erstaunt hat im darauffolgenden Essen war kein Glutamat zu finden. Das Schweinefleisch war weder gepresst sondern war leicht und flach gebacken, die Sauce großartig dazu. Die Nudeln waren nicht fett, und hatten einen leichten Curry-Erdnuss Geschmack. Das Fleisch klein geschnitten und kein Fett daran zu finden. Und das ganze für 20 EURO inklusive Trinkgeld und keinem Mittagsangebot.

Ich fürchte mich jetzt schon vor der Waage zu Hause!

Reisebericht: 2 Tage Canada

Nicht nur, dass ich das erste Mal eine Woche weg von meinen 2 Kindern bin, so ist es eine Reise über den großen Pond. Canada darf niemals mit den USA verglichen werden, einerseits würden es dir die Leute übelnehmen und andererseits ist es durch ihre Zugehörigkeit zum Commonwealth und der Zweisprachigkeit (Französisch) eine Mischung aus „good old europe und north america“.

Das Land ist wirklich weitläufig, man fährt und fährt und kommt an Häusern vorbei, Äckern, toten Waschbeeren am Straßenrand, Rehe im Garten stehend, Walmarts und Shopping Malls. Heute waren wir auch bei Walmarts, eine Kombination aus einem großen Merkur, einem Müller mit einer Apotheke, Thalia und Kik. Eigentlich erstaunlich, dass dieses System sich nicht in Europa durchsetzt.

Am Nachmittag treffen sich die Leute bei Tim Hortons auf einen Kaffee und Donuts. Aber der Kaffee ist nichts für richtige Kaffeetrinker. Ich setze auf meinen Tee und wichtig dabei ist, den Tee mit Beutel inside the cup zu bestellen. All‘ diese

Gestern hatten wir ein klassisches BBQ und was zur Zeit sehr beliebt ist, ist ein Marshmallow Salat mit Papayas. Mich erinnert dieser Salat mehr an eine Nachspeise und zu gegrillten Fleisch stehe ich mehr auf ein Relish und eine exzellente HP Sauce.

Und natürlich vermisse ich meine Kids, aber es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, aber liegt auch daran, dass mein Bruder der Löwenbändiger ist und einen großartigen Job macht. Und morgen ist dann die große Party für den längstdienenden Police Sergant Dave Paton … Bericht folgt.

#76: Kommunikation nicht genügend – bitte setzen

Jobs, Projekte und Freunde funktionieren wie Partnerschaften. Fehlt die Kommunikation, werden Erwartungshaltungen nicht mitgeteilt, dann geht beständig etwas kaputt. Und es ist gleich, ob es um das Schreiben einer Präsentation geht, darum dass der Müll draussen steht oder die Freundin annimmt, dass …

Ich habe es bis heute nicht gelernt, es „zu riechen“ – das hat mein papa sehr oft verwendet, eine typische Mann/Frau Geschichte – was jemand von mir will. Und in einer funktionierenden Beziehung diskutiert man es aus, lernt seinen Gegenüber und seine eigenen Grenzen kennen, aber im Job ist es ein bißchen, wie mit den ersten Freunden, zuerst himmelhoch jauchzend und zu Tode beleidigt. Bis eben eines Tages dann man nicht mehr miteinander will. Und oft bleibt eine/r beleidigt zurück. Und was lernen wir daraus? Zumeist nichts, dabei sind auch im Job die Herausforderungen einfacher zu meistern, wenn man miteinander spricht. Nur das steht meistens in keinen Zielen, Projektplänen oder Jobdescriptions.

#75: Last night a DJ saved my life

Es gab eine Zeit, da habe ich mir mein Leben mit dem Job des DJs aufgebessert und neben dem Geld war es vor allem die Leidenschaft für die Musik, die diesen Job zu mehr als nur einen Job gemacht haben.

Am meisten mochte ich es, wenn ich die erste Platte gefunden habe, die die Gäste zum Tanzen brachte und die letzten Songs, die trotz „Rausspiel-versuch“ nicht gefruchtet haben. Im Titanic war ich im kleinen Raum immer erfolgreicher (Umsatz und Menge der Gäste) als der große Raum. Die Studentenclubbings im CIU mit internationalem Ambiente waren meine ersten Schritte in dem Business, die Anlage auf einem Klavier aufgebaut.

Das letzte Mal habe ich auf dem Geburtstag von einem Freund aufgelegt und jedes Mal juckt es mich dann wieder und ich denke, jetzt wird es wieder Zeit. Aber eben das mit der Zeit ist so ein Thema …