haben wir heute im Rahmen eines Familienessens diskutiert als wir nämlich in Strebersdorf „Beim Hannes“ saßen um uns einig zu werden, wo wir das beste Surschnitzel bisher gegessen haben. Und sowohl mein Papa als auch ich essen zumeist in einem traditionell österreichischen Gasthaus ein Surschnitzel mit Erdäpfelsalat, daher ist unsere Meinung dazu fundiert und durchaus durch Erfahrungswerte belegt. Und wir haben festgestellt, dass das Surschnitzel, welches wir heute gegessen haben zu den bisher besten gehört, da es ausgezeichnet gesurt war, das Fleisch sehr saftig aber nicht fett und auch die Panade knusprig. Die Portion bestand aus 3 mittelkleinen/großen Schnitzel, somit ist man nicht von einem Riesenschnitzel erschlagen. Dagegen wurden natürlich andere gute und wenige gute Restaurants abgeglichen, wobei das Gasthaus Kopp noch gut abschneiden würde und für uns der Figlmüller zu dünn panieren würde, und somit der Sur-Geschmack eher zweitrangig wäre.
Mit Alufolie ausgestattet haben wir uns die Reste einpacken lassen und waren glücklich, jetzt hätte nur mehr ein Tichy Eismarillenknödel den Tag toppen können, jedoch war uns der Weg in den 10. Bezirk dann doch zu weit.
Archiv der Kategorie: Allgemein
#86: Gleich und gleicher …
Meine Tante hatte es ziemlich auf den Punkt gebracht, in südländischen Familien (Balkan) zählen Männer und männliche Nachkommen noch immer mehr als die Weiblichen. Hintergrund war der die Diskussion rund um das Erbe eines Bekannten. Frauen haben zu verzichten, wie es auch meine Mutter getan hat. Eine Veränderung der Einstellung in Sachen Gleichberechtigung findet nach wie vor nicht statt bzw. nur sehr schleppend.
Es war schon „amüsant“, als ich merkte, wie sich das Bild zu meiner Person veränderte, nachdem ich gefragt wurde, was ich jetzt mache, wenn ich nicht mehr in einer Firma angestellt bin. Die Möglichkeit der Selbständigkeit und der Weiterbildung war auf einmal wesentlich höher bewertet, davor schien ich wohl irgendeine Arbeitsbiene gewesen zu sein, die weniger leistet. So wurde mein Bruder noch während seines Studiums immer wieder gefragt, wie sein Studium läuft, was er jetzt so macht, während das bei mir nie ein Thema war.
Ich liebe die Gastfreundschaft und Lebensfreude meiner mütterlichen Wurzeln, mit dem Alter merke ich aber, dass ich mit dieser Seite meiner Wurzeln nichts anfangen kann und versuche auch positiv auf meine jungen weiblichen Verwandten einzuwirken, die Bildung geniessen können. Mit meinen Ansichten werde ich zukünftig nicht zu den beliebtesten Verwandten zählen. Aber ich habe keine Lust mich kleiner fühlen zu lassen, als ich es bin.
#85: Pflegefall
Meine Großmutter hatte vor zwei Jahren einen Schlaganfall. Im Alter von über 80 Jahren meinte sie damals das Feld am Ende des Sommers noch eigenhändig abbrennen zu müssen. Bis dahin ist sie noch täglich vor 6 Uhr morgen aufgestanden und hat versucht den Hof so gut wie möglich alleine zu bestellen. Dieses Wochenende, weil orthodoxe Ostern zu feiern waren, habe ich sie wieder besucht. Und es ist bedrückend zu sehen, wie eine ehemals agile Frau, die mit knapp 80 noch bis 4 Uhr morgens tanzte, jetzt Mühe hat sich aufzusetzen bzw. es ihr ohne Hilfe nicht möglich ist. Es gibt gute Tage und schlechte. An guten Tagen erkennt sie die Menschen rund um sie herum, so einer war am Samstag. Sie hat sich gefreut die Familie zu sehen, hat meine Hand gehalten und hat versucht ihren Urenkel – wie früher auch – zu necken. Früher und das ist gerade mal 3 Jahre her, ist sie mit ihrem einjährigen Urenkel am Boden herumgekrochen, es ist mit Blick auf diese im Bett liegende Frau, wie ein Blick in ein altes Bild. Gute Tage sind für alle gut, weil man ist froh, die Zeit mit ihr zu verbringen, die Pflegerin hat weniger zu tun, die Familie ist weniger belastet und die gesammelte Erinnerung ist eine positive, so hofft man auch für die betroffene Person. Und dann gibt es schlechte Tage, dass waren die nächsten 2 Tage, wo meine Großmutter sehr müde und verwirrt war. Sie machen uns alle betroffen, am wenigsten meine Großmutter, weil sie es nicht mitbekommt. Ein Körper der zwar schwach ist, ein Geist, der nicht mehr so funktioniert, wie er es einmal getan hat und trotzdem ist es ihr nicht möglich zu sterben. An guten Tagen, wo die Erinnerung funktioniert, ist es ihr Wunsch, so hat sie es meiner Mutter erzählt, aber der Körper lässt es noch nicht zu. Auch diese wenigen Tage, die ich sie sehe, machen glücklich und traurig und es zeigt, dass das Leben im Alter alles andere als einfach sein kann. Aber Lösungen haben wir in unserer Gesellschaft immer noch nicht dafür gefunden. Meine Großmutter hat das Glück daheim gepflegt zu werden, denn wenn ich an ihren Krankenhausaufenthalt denke, dann meinen wir im 21. Jahrhundert angekommen zu sein, und können uns glücklich schätzen über die miserablen Zustände in unseren Krankenhäusern, den am Balkan bringt man als Angehörige nicht nur das Essen und das Schlafgewand, man hat sich auch um die medikamentöse Behandlung zu kümmern und muss Angst haben, dass über Nacht nicht wieder Essen oder Medikamente gestohlen worden sind. Genau deshalb wurde alles daran gesetzt, dass eine 24 Stunden Pflege gefunden wird. Und die Familie – auch am Balkan – kann die Pflege nicht übernehmen. Also muss externe Hilfe gesucht und vor allem eins finanziert werden.
#81: Fussball
Nichts emotionalisiert so wie das Schauen von einem Fussballspiel. Wobei ich sagen muss, dass ich schon viel ruhiger bin, wenn ich an die EM 2008 denke, als Österreich spielte, da verwandelte sich meine Sprache in eine Mischung aus Rohrspatz (und das ist noch entsprechend süß) bis hin zum „türkischen“ Maulesel gewürzt mit Wiener Ausdrücken.
Ich mein, ich versteh mich in solchen Momenten dann selbst nicht, ich bin Schiedsrichter, Trainer und loyaler Zuseher und all‘ mein Wissen über richtiges Verhalten, moralische Instanzen sind auf einmal wie weggeblasen. Aber wie ich schon anmerkte, heute bin ich ruhiger. Ich verordne mir aber auch eine gewisse Distanz zu diesen Spielen und es gab auch schon lange nicht mehr ein Spiel, dass ich mir bewusst angesehen habe. Auch heute das Spiel Barca vs Bayern ist so ein Spiel. Eigentlich bin ich ja eher für Barca, aber der Rest der Familie hält zu den anderen, also ist es mir dann gleich, oder eben fast.
Worauf ich warte, ist das Spiel, dass mich wieder begeistert und dann garantiere ich für nichts.
#80: Geburtstage
Geburtstage sind wunderbare Tage, sie erinnern uns daran, dass ein besonderer Mensch geboren wurde oder aber auch, vom Blickwinkel einer Mutter, eine Bindung hat begonnen, die bis an das Lebensende und darüber hinaus halten wird.
Leider bin ich beim Merken dieser immerkehrenden Tage nicht besonders gut, auch wenn es einige nicht Glauben können, trotz Geburtstags Excell-Sheet, Facebook Erinnerungsmitteilung und mangelnder Gehirnleistung vergesse ich immer wieder Geburtstage von mir wichtigen Menschen!
Mea culpa, das ist nicht böse gemeint, aber es passiert mir manchmal. Ich habe jahrelang gebraucht mir zu merken, dass meine Mama an einem 28. Geburtstag hat, oft genug wollte ich am Tag davor gratulieren.
In den Gebrustagen meiner Liebsten gibt es auch viel zu viele 10,12,24,14 als das ich bei schneller Wiedergabe die richtige Kombination finde.
Da lobe ich mir unsere Mädelsrunde, wir versuchen schon Wochen oder manchmal nur Tage zuvor nach Geschenken zu fahnden, die die betreffende Person glücklich machen kann, und somit passiert es mir selten, wenig bis gar nicht, dass ich einen Geburtstag vergesse. Somit gratuliere ich gleich mal vorweg Mischa (heute), Daniela (bald in ein paar Tagen), Jasmin (kommt dann auch) …
#78: Lehren zu lehren
Heute hatte ich ein Seminar zu Rhetorik und Argumentation und dieses Seminar dient vor allem Lehramtsstudenten dazu, um sich auf das Lehren vor Schülern vorzubereiten. Ein erstes Referat bzw. ein erstes Argument wurde vorgetragen und dabei sind für meine Gedanken nicht der Inhalt ausschlaggebend, oder ob der Student es gut oder schlecht inhaltlich aufbereitet hat, sondern, dass der Lektor nach Abschluss des Vortrages den Studenten darauf hingewiesen hat, dass indem er das Publikum ergo die Schüler in den Vortrag von Beginn an einbezogen hat, er seine Rede/Vortrag verliert. Etwas was ich durchaus nachvollziehen kann, etwas was ich aber persönlich bedenklich fand, war die Replik auf die Aussage des Studenten „ich möchte auf diese Art und Weise unterrichten, in dem ich meine Schüler zum Mitdenken anrege“, indem er auf seine langjährige Erfahrung verwies, dass es zwar so sein soll, dass Lehrer Schüler zur Mitarbeit motivieren sollen, aber Schüler nicht wirklich daran interessiert sind. Und je schwieriger die Klasse, desto schwieriger ist die Motivation und desto klassischer sollte der Vortrag sein.
Ich finde es nicht fair, dass gleich vorweg Illusionen und Wunschvorstellungen genommen werden sollen. Der Student wird seine eigenen Erfahrungen machen und hoffentlich viele Positive und wahrscheinlich noch viel mehr Negative, jedoch sollte er nicht vergessen, warum und wie er eigentlich seinen Weg eingeschlagen hat.
Ich habe nur junge Erwachsene und Erwachsene unterrichtet und jeder einzelne war anders und doch war es vielen gemein, dass sie lernen wollen somit konnte ich immer wieder neue Methoden anwenden, und dann war es aber auch gewünscht und erfordert traditionell und konservativ zu unterrichten.
Reisebericht: I am going home
Eine Woche ist vorüber. Eine Woche ohne Kinder und einem Urlaub, der ein Familienbesuch war, voll mit gutem Essen, Besuchen und wichtigen Menschen um uns herum. Aber ich freue mich auch auf zu Hause, dort warten nicht nur meine Kinder, sondern Familie, Freunde und mein zu Hause und das ist immer wieder bemerkenswert, wie schön es ist nach Hause zu kommen.
Also sitze ich hier am Flughafen, warte auf das Boarding, hoffe darauf, dass niemand vor oder hinter mir sitzt, der mir den Flug fast unerträglich macht. Habe wieder vergessen mein Essen vorzureservieren – 1. man bekommt es früher 2. ich kann lactosefreies Essen bekommen – und werde im schlimmsten Fall erst in Wien ein Frühstück zu mir nehmen. Was mich dazu bringt, dass ich mich freue. Ich freue mich auf ein gutes Weckerl, Vollkorn oder Weissbrot, aber kein Brot, dass in Wirklichkeit ein Toast ist!
#75: Last night a DJ saved my life
Es gab eine Zeit, da habe ich mir mein Leben mit dem Job des DJs aufgebessert und neben dem Geld war es vor allem die Leidenschaft für die Musik, die diesen Job zu mehr als nur einen Job gemacht haben.
Am meisten mochte ich es, wenn ich die erste Platte gefunden habe, die die Gäste zum Tanzen brachte und die letzten Songs, die trotz „Rausspiel-versuch“ nicht gefruchtet haben. Im Titanic war ich im kleinen Raum immer erfolgreicher (Umsatz und Menge der Gäste) als der große Raum. Die Studentenclubbings im CIU mit internationalem Ambiente waren meine ersten Schritte in dem Business, die Anlage auf einem Klavier aufgebaut.
Das letzte Mal habe ich auf dem Geburtstag von einem Freund aufgelegt und jedes Mal juckt es mich dann wieder und ich denke, jetzt wird es wieder Zeit. Aber eben das mit der Zeit ist so ein Thema …
#73: ich bin ur super
Ich habe seit heute Administrator Rechte, bis jetzt habe ich mich meist um solche Dinge gedrückt. Aber da ich gewisse/kleine Änderungen vornehmen will und mein Haus- und Hoftechniker zur Zeit wenig bis keine Zeit hat, habe ich heute Abend ganz alleine diesen Header erstellt und mich etwas in WordPress eingelesen.
Was ich weiterhin nicht machen möchte, sind Fotos auf meine Seite stellen, obwohl ich das Feedback schon erhalten habe, dass Fotos die Seite auflockern würden, jedoch lenken sie davon ab, was mir wichtig ist, nämlich meine Texte und Gedanken. In meinem Header sollen sich jedoch Bilder-Collagen von meinen Freunden, meiner Familie und mir wiederfinden.
#72: Gehilfe des Osterhasen
Ostern steht quasi vor der Türe oder hat schon seinen Fuss in der Türe, die ich noch nicht mal richtig geöffnet habe. Ich habe weder einen Osterstrauss, -baum, -behang noch Palmkätzchen und geschweige Ostergeschenke.
Ich weiß nicht woran diese nicht aufkommende Osterstimmung liegen kann, obwohl ich durchaus eine Theorie habe. Meine Theorie ist, da es keinerlei Anzeichen für Frühling und deren Vorboten gibt, ist mein Animo die Wohnung mit Blumen bzw heller zu gestalten gleich bei minus 100. Auch die Krankheitstage haben ihr zusätzliches getan, um Ostern vergessen zu lassen.
Aber als Gehilfe des Osterhasens ist man zwangsverpflichtet Leistung zu erbringen, also heißt es für mich morgen nach dem Heimkommen vom Schifahren noch einen Farbspray – damit das rosa/lila Fahrrad noch schnell blau wird – und Sportbekleidung für die Prinzessin (skinfit) zu besorgen. Die Schokolade ist ja Gott sei Dank durch -25% vom Billa schon feinsäuberlich zu Hause versteckt, wenigstens etwas was ich erledigt habe.