So ungefähr ging es mir heute, als ich mit meinem Sohn die Barbiekiste der Prinzessin durchwühlte. Den neuen Barbies, Monsterpuppen oder wie sie heißen passen all‘ die alten Kleider meiner alten Puppen nicht mehr, entweder hängen sie anorektisch an ihren Knochen herab, oder der Ausschnitt hing beim Bauchnabel (den es ja eigentlich nicht gibt). Hingegen beim neuen modernen Gewand bewegen wir uns in Richtung Size 0 und das passt meiner kurvigen schlanken Barbie nicht.
Ob sie wohl in ihrer Welt schon als Plus Size Model gilt?
Archiv des Autors: Biegenzahn
#166: Der alte Dorfer – bis jetzt
Am Mittwoch hatte ich das Vergnügen nach wirklich lange Abstinenz (meinerseits ich gebe es zu) mir den A. Dorfer mit seinem Programm „bis jetzt“ live im Stadtsaal zu geben. Die ersten 1 1/2 Stunden waren geprägt durch einen Streifzug durch seine bisherigen Programme etwas adaptiert und neu nuanciert. Was ist geblieben, was haben wir tatsächlich mit unserer Zeit angefangen und ist es vielleicht sogar zu spät?
Mich hat diese Neuüberarbeitung von Altbekannten nicht gestört, wußte aber auch was auf mich zukommen würde. A. Dorfer ist zwar grau geworden und durchaus etwas zynischer (seine Scheidung dürfte einen unangenehmen Beigeschmack in seinem Leben hinterlassen haben) und bitterer, aber ich mag persönlich diese Art des Kabaretts sehr.
Als besonderes Highlight kann seine „Zugabe“ gesehen werden, ein 30 Minütiges Slamming auf die politische und „halbintellektuelle“ Szene Österreichs. Dorfer kam schon auf die Bühne mit der Feststellung, dass es sich den meisten aufgefallen sei, dass heute die Politik nur sehr rudimentär gestreift wurde, aber worüber soll man den auch sprechen. Politik und Medien vielleicht? Oder, dass heute jeder Halbintellektuelle mit einem Standard unter dem Arm herumläuft und glaubt ein völlig freies Medium in der Hand zu haben? Die einzig wirklich freie Mitarbeiterin im ORF ist die Christa Kummer und selbst dort will man schon mitreden.
Man merkt vor allem eines, Dorfer ist wirklich frustriert, was die politische Situation (vor allem SPÖ) betrifft, von der ÖVP darf man eh nichts anderes erwarten. Bissig, böse und leider sehr wahr, aber man kann das alles zusammenführen mit dem Credo von uns Österreichern, da gibt es ein Ying, Yang … und Wurscht.
#165: Nachtrag zum Ball
Und ja weil ich ja so mutig war an diesem Abend, so habe ich dann auch sogleich einem männlichen Ballbesucher gemaßregelt, etwas was Männer ja wirklich lieben. Vor allem von einer Frau, ich mein‘, dass geht ja gar nicht. Hintergrund war, dass eine Gruppe von Männern mit 2 Damen sich auch an unserem Tisch niedersetzten, um sich auszuruhen (ok‘ sie hätten natürlich fragen können, ob das ok ist, aber so kleinlich bin ich dann eh nicht), aber als dann ein paar Leute an Ihnen vorbei wollten, stand nicht der Mann auf, sondern blieb sitzen, und wartete darauf, dass seine weibliche Begleitung sich umständlich erheben musste. Und der Typ blieb fett sitzen. Tja und dann weil er auch noch so blöd dreingeschaut hat, musste ich ihm einfach fragen, ob er überhaupt weiß, was Manieren sind. Das war der Gruppe dann richtig unangenehm, vor allem, weil es sich dabei um Mitglieder eines Highpotential Programms der BA ist.
Liebe Vorstände, HR Manager und Top-Potentials es gehört mehr dazu als ein obercooler, obergescheiter oder obergenialer Nachwuchsmanager zu sein, und zwar zu wissen, wie man sich richtig verhält – auch abseits des Bürotisches.
#164: ich hab‘ ja nix zum verschenken
Das Wochenende war ich beim BA Ball im Rathaus. Und wenn man sich die Getränkepreise ansieht, dann müsste man annehmen, das Angestellte der BA sehr gut verdienen, vor allem, wenn ein kleines Mineralwasser (ohne und mit) € 4.- kostet und man zu einer Flasche Wein keine großen Flaschen Mineralwasser – geschweige eine Karaffe Wasser – kaufen konnte. Aber wie sagt der Herr Lauda so schön, ich hab‘ ja nix zu verschenken, und so ging ich mit 2 leeren kleinen Flaschen immer wieder zum WC um sie mit guten Wiener Hochquellwasser aufzufüllen. Natürlich blickten mich so manche gesetzte Damen etwas pikiert an, aber ich lächelte einfach die Dame an, schlimmstenfalls wird sie einmal meine Betreuerin und dann kann ich auf ihr Mitleid hoffen.
Im Flanieren durch das Rathaus habe ich dann an den Bars ein paar Soletti (die standen ja auch zur Entnahme dort) gegessen (Nüsse werden ja nicht empfohlen wegen der ungewaschenen WC-Hände) und zu guter Letzt habe ich mein begonnenes Experiment damit gekrönt, dass ich meine halbausgetrunkenen Caipirinha mir nochmals auffüllen liess (ohne etwas zu bezahlen), da ich dem Barkeeper argumentierte, dass ich viel weniger Pitu drinnen hatte als der H. und dessen Caipirinha war noch ganz voll. Frechheit siegt, und mein Herz klopfte etwas schneller, weil ich nie dachte, dass ich mich das traue. Aber wie sagt der Lauda: „ich hab‘ ja nix zum Verschenken.“
#163: grüne Smoothies die zweite Woche
Kaum zu glauben, ich habe es geschafft eine weitere Woche täglich mir einen Smoothie zu mixen. Wobei die Herausforderung eindeutig war: sich täglich hinzustellen, das Obst/Gemüse zu schälen, putzen und mixen und dann sich zu fragen, ob die neue Inspiration auch wirklich schmeckt. Warum? Weil ich ein fauler Hund bin, wie man so schön sagt. Ich bin ein perfekter Aufwandsvermeider, es fällt mir garantiert in den unpassendsten Momenten ein, was ich jetzt unbedingt zu machen habe, will, könnte oder sollte.
Eine zusätzliche Motivation ist sicher, dass meine große Prinzessin sich über die frischgemixten Säfte freut und erst heute zum Frühstück Ihren Erdbeer/Basilikum/Orange/Salat ausgetrunken hat. Was ich gelernt habe in meiner Experimentierfreudigkeit? Dass Zitrone nicht mit allem gut trinkbar kombinierbar ist (vor allem Beeren, die selbst sauer sind). Aber auch das man manchmal einen Smoothie öfters trinken muss, um seine Vorliebe für ihn zu entdecken (danke L.) Gurke/Äpfel/Vogerlsala/Orange/Ingwer und Kokoswasser.
Die beste Motivation ist aber das Kompliment, dass ich gestern von T. bekam. Ich sehe aus, wie ein junges Pupperl, und NEIN meine Falten werden nicht weniger, aber meine Haut definitiv besser. Die Darmaktivität über die wir alle ja eher ungern sprechen ist so wie sie sein sollte, ein neues Lebensgefühl. Und trotz normalen Essen nehme ich nicht zu.
Und trotzdem: ich kenne mich selbst ganz gut und als modernes Faultier. Und weiß, dass ich mich von einem Tag zum anderen hanteln muss.
#162: wir machen das gut
Warum müssen wir Frauen uns immer rechtfertigen und entschuldigen. Das tut uns leid, dieses habe ich leider nicht geschafft, jenes versuche ich – aber, … Lassen wir uns doch nicht immer das Gefühl geben nicht hinreichend genug zu tun, und zwar von niemanden. Wir sind alle Vollzeit Mütter, egal ob wir arbeiten, teilweise, studieren und arbeiten, nur studieren, Hausfrau und nichts von alldem machen. Wir genügen nur uns selbst nicht und lassen uns dieses Gefühl von anderen gerne verstärken. Ist ja auch einfacher auf andere zu zeigen, und zu meinen, was jetzt alles nicht mehr so funktioniert wie früher. Aber das Abschütteln ist nicht so einfach, dass ist mir mehr als bewusst.
Gestern habe ich mit B. telefoniert und in jedem zweiten Satz kam eine Entschuldigung, dafür, dass sie noch nicht zurückgerufen, geschrieben, sich gekümmert usw. hat. Scheiß drauf (leider habe ich das nicht so drastisch gesagt), aber wichtig ist doch nicht den anderen zu gefallen. Sie arbeitet, studiert, hat 2 Kinder und einen Mann, dass sind Gründe genug um keine Zeit zu haben, und sie macht das großartig. Das etwas auf der Strecke bleibt?! Natürlich, dass ist immer so und bei jedem von uns.
Bei mir? Haushalt … bin ich furchtbar darin, Freunde … nie schafft man alle so wie man will, Arbeit … effektiv und effizient, aber sehr reduziert und es geht eben nicht mehr alles und jedes Projekt, Kinder … wichtig, wichtig, aber gefühlt NIE genug getan, diese Liste ist unendlich fortzuführen, weil man sie noch viel kleinteiliger aufschlüsseln kann und vielleicht sollten wir das einmal machen, damit wir sehen, was wir nicht alles schaffen und tun, um uns eben nicht rechtfertigen zu müssen.
#160: Wartend
Letztens gab es wieder Fotos von wartenden und Sackerlschleppenden Männern vor den Kabinen der Modeketten. Mei, wie arm sie nicht sind, dass sie von ihren Frauen zum Einkaufen gezwungen werden – im passenden Artikel dazu.
Wieso gibt es eigentlich keine Fotos und Artikel zu Frauen, die ins Bauhaus mitgehen müssen, wo jede Schraube einmal begutachtet wird, der Preis verglichen und überhaupt einmal gefunden werden muss. Weil Männer ja als Jäger lieber jeden Gang durchstreifen (wer weiß, was man da findet), als zu fragen. Das Selbige gilt für Elektronikgeschäfte jeder Art. Oder Frauen, die als Mütter, in jeden Gang eines Spielzeuggeschäftes laufen müssen, um den Nachwuchs zu erklären, dass wir nur hier sind, um ein Geburtstagsgeschenk für JEMAND ANDEREN zu kaufen. Stundenlanges Begutachten von Autos, Barbies, Playmobil, Lego, Monster High, Furby … Besonders gerne wird dann noch gezeigt, was wer der Freunde/Freundinnen doch alles zu Hause hat.
Also liebe Frauen Fotos machen von solchen nervtötenden Shoppingaktivitäten, und das nächste Mal dem GöGa, Lap, Freund, Papa, Kindern zeigen, wenn sie sich mal beschweren …
#159: Girlies Wahnsinn
Von Freitag Nachmittag bis Samstag Mittag sind die Hottentotten bei uns eingefallen, und zwar in Form von 11 10jährigen Mädchen. Und das FREIWILLIG und vollkommen gewollt, für die meisten unverständlich und wenn ich ehrlich bin, welcher Teufel mich da geritten hat, ist mir auch nicht klar, aber da meine 10jährige Tochter ihren 10 Geburtstag (nach)gefeiert hat, sollte es eine Übernachtungsparty werden, und da es meine letzte Party für sie werden sollte, durfte sie auch alle ihre Wunschkandidatinnen einladen. Von 12 eingeladenen Mädchen kamen dann auch wirklich 10!
Die Geburtstagsparties der letzten Jahre waren immer nach einem Motto gestaltet, letztes Jahr haben wir gekocht (selbst gemachte Nudeln, Gnocchi, Sugo, Eiscreme, …), davor veranstalteten wir eine Kiddy Contest Party mit Styling und Choreographie Ecke und davor wiederum eine Design Party mit Modeschau (Kids konnten aus Stoffen, Tüchern und allem möglichen Material Röcke, Kleider, Hemden nähen und tuckern). Heuer bei der Übernachtungsparty kam Schokobrunnen, SingStar, selbst gemachte Pizza und ein Mädchenfilm.
NUR wer WIRKLICH starke NERVEN hat, sollte sich an eine vorpubertierende Mädchenhorde heranwagen. Wer es trotzdem nicht lassen kann, folgende Tipps:
1. Gleich vorweg habe ich mindestens 3 – 5 x in unterschiedlichen Sätzen meine Warnung eingebaut, wer zickt, streitet, und sich daneben benimmt, wird heimgeschickt, egal wann, egal ob schuldig oder unschuldig.
2. Da eine Mutter mich mehr als einmal gebeten (eindringlichst), dass ihre Tochter nicht zu spät schlafen gehen soll (warum sie auch immer zu einer Übernachtungsparty dann darf?!), habe ich den Kids MEHRFACH (ein enorm wichtiges Learning) erklärt, dass sie ab 00:00 Ruhe geben müssen, da es Kinder gibt, die sonst NIE wieder zu einer Übernachtungsparty dürfen und sie wollen doch ihren Freundinnen keine Schwierigkeiten bereiten. Ab 00:00 (und ein paar Zerquetschten) war wirklich Ruhe eingekehrt.
3. Lass sie essen, was sie wollen, aber bestehe darauf, dass auch das Obst und Gemüse, welches aufgeschnitten wurde, verputzt werden muss (war ALLES weg, sogar die gesunden Maisstangerl – sag‘ aber niemanden, dass sie gesund sind).
4. Habe 11 verschiedene Gläser, so gibt es keine Streiterei und jeder weiß, welches Glas er/sie hat. Ich habe sie auch immer wieder nachgefüllt, wer darauf wartet, dass ein Kind sich freiwillig was zum Trinken holt, hat schon verloren.
5. MUSIK WICHTIG!!!! Mädchen wollen tanzen, singen ihren Furbys (das Foltergerät für Erwachsene) Kuscheligeren was vorspielen oder einfach nur nerven. Was aber am interessantesten für mich war, war, dass sie bei Singstar vor allem ABBA oder deutschen Schlager singen konnten, das heißt, die extra gekaufte Spiel-CD mit den modernen Liedern war eher uninteressant.
6. Wenn man etwas gemeinsam bastelt, wir haben Armbänder gemacht, dann ist es hilfreich 11 mal ungefähr das Gleiche zu haben, so vermeidet man Heulerei, Zickerei, Meuterei …
7. Eine Uhrzeit ausmachen, wo die Kinder geholt werden sollen und bitten pünktlich zu sein, weil dann kann man diese ungewohnte STILLE so richtig schön geniessen, und der Tochter erklären, never ever again. Und denken, es war ja eigentlich eh nicht so schlimm … (Verdrängung funktioniert schon).
Reisebericht: Schifahren am Semmering
Wenn Schnee liegt und zwar der Richtige, der vom Himmel fällt und nicht aus den Kanonen, dann ist der Zauberberg großartig. Für Kinder sowieso, der Übungshang bietet für den Einsteiger alles was notwendig ist, die Gastronomie (das Belvedere) ist ein absoluter Geheimtipp und zwar nicht nur wegen dem ausgezeichneten Essen sondern auch wegen der reschen Wirtin. Das Seewirtshaus war für mich die größte Enttäuschung, nicht nur wegen dem Service (war schon mal freundlicher) aber das Essen war weder besonders und mit einem Erdäpfelsalat aus dem Plastikkübel sowieso zum Stehenlassen, aber es punktet eben mit der Lage und somit für einen Drink absolut ausreichend.
Großartig war die Unterhaltung – vor allem am Übungshang -, angefangen bei dem, der anstelle dem Bremsen im Pflug (konnte er nicht) in den Holzzaun bei dem Schlepplift fuhr. Bis hin zu den rocktragenden jungen Damen (über dem Schianzug), die Schistöcke lanzenfahrend (nach vorne) Schuß fuhren und das mit einer Leidenschaft, dass sogar ein Schi brach (Gott sei Dank kein Fuß). Oder die Schi-Schi Dame (Design von den Ohrenschützern zu den felltragenden Schischuhen), die im Stehen immer wieder umfiel und eine gefühlte Ewigkeit den Übungshang hinauf benötigte. Und wenn ich einmal einem jungen Mann erklären muss, dass er die Schi doch bitte parallel zum Hang stellen soll um aufzustehen (20 Minuten versuchte er aufzustehen – Abschnallen kam wohl nicht in Frage), dann wissen wir, dass ich die Sehende unter den Blinden war.
Einfach herrlich aber „am Ende des Tages“ war es vor allem das Zusammensein mit großartigen Menschen, die den Zauber vom Zauberberg mir näher gebracht haben.
#158: Welt der grünen Smoothies
Ich bin seit Samstag in der Welt der grünen Smoothies angekommen und bin richtig positiv überrascht über die Smoothies und über mich. Dabei muss ich sagen, dass ich letztes Jahr schon einen ersten Testlauf mitkosten durfte, als eine liebe Freundin meinte gleich hardcore-mässig einzusteigen. Und damals war das nicht meines, es war als ob ich kaltes Pesto trinken würde und jegliche Gazpacho fruchtig erscheint. Tja aber nachdem aber halb Hollywood mit grünen Smoothies herumläuft, die Frauenmagazine Rezepte (anstelle von klassischen Kuchenrezepten) in den Himmel lobt und anpreist, wie einfach ein Einstieg doch ist, habe ich beschlossen mich dem ganzen Thema erneut zu nähern. ABER auch wenn sie grün sind, ist ganz viel Frucht und Obst drinnen. Sogar meine Tochter trinkt sie gerne und zwar seit Tag 1, aber natürlich habe ich ihr erst anschliessend gesagt, dass zum Beispiel Spinat in einem ihrer Lieblingsdrinks drinnen ist.
Lieblingsdrink meiner Tochter: 3-4 Äpfel (vor allem Granny Smith) und eine Birne, 2 Zitronen (ich höhle sie mit den Händen aus, damit alles drinnen ist ausser der Schale), Spinat (Hand voll), Petersilie und natürlich Wasser und alles im Mixer durch püriert (nicht entsaftet!).