Archiv der Kategorie: Allgemein

#105: haarige Probleme

Blogs leben ja auch von den Selbsterfahrungsmitteilungen der jeweiligen Autoren, einen Art Seelen-Striptease der vor allem Unzulänglichkeiten entblößen soll. Und von meinen Selbstversuchen möchte ich hier berichten, es geht um das Enthaaren der Beine.

Nachdem wir bei unserer letzten Mädlsrunde uns neben dem Bügeln (keine Sorge, diese Selbstversuche sind so gut wie inexistent) auch über Waxing, Epilieren – also über das Enthaaren der Beine – gesprochen hatten. Dachte ich, könnte ich doch wieder einmal mein Kaltwachs, an dem ich schon einmal gescheitert bin, wieder hervorholen und ausprobieren.

Gleich das Ergebnis vorweg, auf dem Papier zum Abziehen waren keine Beinhaare zu finden, auf der Couch und dem Handtuch dafür klebriges Wachs. Ich habe versucht Meles Ratschlag, dass das Wachs getrocknet sein soll, umzusetzen. Jedoch obwohl ich so dünn als möglich dieses Wachs aufgetragen habe (sogar mit Spachtel), dieses Papier aufgelegt hatte (egal ob gleich oder später), das Wachs blieb klebrig, trocknete nicht mit und ohne Papier und das Abziehen hat zwar wehgetan, aber nicht den Beinhaaren sondern nur der Haut.

Aber auch Experimente wie die Nutzung von Enthaarungscremen sind nur Angriffe auf meine Nasenschleimhäute. Und als Werbejunkie habe ich auch alle Aloevera, Pfirsichdüfte und exotische Öle probiert, nach meistens 8 Minuten (länger darf man sie nicht oben lassen), juckt die Haut und fallen vielleicht ein paar Beinhaarerln, dafür stinkt die gesamt Wohnung (sogar die untere Ebene) nach verfaulten Eiern (so viel zum Pfirsichduft).

Aber ich gebe nicht auf eine längere Wirkung als ein/zwei Tage zu erzielen und werde mich jetzt Mischas Vorschlag des Epilieren nähern.

#102: Good old times

Ich habe dieser Tage ein Referat auf der Uni gehalten mit der Frage, ob früher wirklich alles besser war, nicht nur rein aus dem Empfinden heraus, sondern auch faktisch. Und zwar an dem Beispiel des Studierens. Natürlich bemerkt man Veränderungen, aber ich frage mich, wie sehr diese Veränderungen mit meinem eigenem Älterwerden zusammenhängen.

Das sich technische und infrastrukturelle Änderungen ergeben, können wir dem Lauf der Zeit zuschreiben, aber ist das nicht auch so mit persönlichen Einstellungen, sind diese nicht auch den Erfahrungen, die man im Laufe der Zeit macht zum Teil unterworfen?
Oder sind heutige Einstellungen nicht auch ein Produkt der Gesellschaft und Medien, die nicht gerade von positiven Meldungen überschwemmt ist?

Der Professor hat es nach Abschluss meines Impulsreferats, welches dann in der Aufforderung an die Studenten mündete, die Chance des Studiums zu nutzen, da ich spontan von meinem Leitfaden abgewichen bin die Hochschulpolitik zu kritisieren, zu den anwesenden Studenten gesagt, dass diese sich auf Kuschelkurs befinden, und es kam leider auch kein wirklicher Widerspruch.

Heute ist es definitiv anders das Studieren, besser oder schlechter würde ich nicht sagen, da sich auch die Studenten von heute nicht mehr mit den Studenten von gestern gleichen.

#101: Bauchgefühl

Neuroscience, Gehirnforschung – heute wollen wir mehr den je wissen, wie unser Gehirn funktioniert. Sowohl die USA als auch die EU haben in diesem Jahr Forschungsgelder in Millionenhöhe zur Erforschung des Gehirns freigegeben. Nachdem die DNA identifiziert werden konnte, ist der nächste Schritt zu tun. Interessant ist, dass wenn eine Frau Geld ausgibt die Blitze der Neuronen im Lustzentrum aufleuchten hingegen beim Mann dort, wo auch der Zahnschmerz liegt, so habe ich es zumindest in einer Vorlesung zur Gehirnforschung gehört. Nur weil wir jedoch wissen, wo welche Interessen, Fähigkeiten liegen, verstehen wir noch lange nicht, warum dem so ist, welche Motivation dem vorausgeht, wie Entscheidungen dann tatsächlich gefällt werden.

Entscheidungen nämlich die oftmals aus einem Bauchgefühl entstehen. Wir sprechen oftmals von Intuition und sprechen dieser Intuition jegliche Rationalität ab. Es zeigen Forschungen jedoch ganz klar, dass viele „intuitive“ Entscheidungen richtig sind, somit sind auch Bauchentscheidungen durchaus rational erklärbar. Es gehen nämlich wesentlich mehr Nervenstränge in Richtung Gehirn (hinauf), denn vom Gehirn in Richtung Bauch. Das heißt unser Bauch sendet wesentlich mehr Signale in Richtung Gehirn, die es zu verarbeiten gilt.

Somit sollten wir vielleicht viel öfters auf unser Bauchgefühl hören.

#100: Statstik

Der 100ste Blogeintrag und das seit dem

8.11.2012
das sind 204 Tage
111 Einträge, da es
6 Kategorien gibt

Mein „Gugl“hupf Analytics funktioniert bis heute nicht gescheit, tja der Techniker bin ich ja auch eher weniger, aber im Dezember hatte ich schon

im 3stelligen Bereich Zugriffe auf meine Seite.
7 Helden (und noch viele mehr)

viel positives Feedback und konstruktive Kritik!

Einfach DANKE!

#97: Cappy-Malibu

Heute habe ich ein Kommentar erhalten und alleine der Schlusssatz hat mich so Schmunzeln lassen, da so viele Erinnerungen – vor allem viele Schöne – in mir aufgekommen sind. Vor nicht langer Zeit hat Erika mich nachmittags auf einen Malibu Orange eingeladen. Ich habe – glaube ich – meinen letzten Malibu Ende der 1990er Jahre getrunken. Damals war dieser schwer beliebt bei uns jungen Damen, am besten mit Cappy gespritzt. Daneben gab es Ribiselwein, saurer Apfel und Pfirsichspritzer.

Das sensationelle ist, dass ich zu Hause auch einen Malibu habe, da wir Mädels einmal eine Retro-party mit all‘ diesen Getränken und dem legendären Partyigel, den Fleischlaberln und den Schnitzerln gemacht haben. Natürlich mit Musik der 80er und 90er. Damals habe ich nur den Ribiselwein probiert und war eigentlich sehr enttäuscht, picksüß und nicht trinkbar, jedoch der Malibu war so, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Somit gibt es Erinnerungen und Geschmäcker, die sich auszahlen wiederentdeckt zu werden und andere sollte man positiv in seinem Schächtelchen hinten links lassen, aber ohne es auszuprobieren, weiß man es auch nicht.

#96: vom Nutzen

Ich weiß noch, wie ich in der Entwicklungspsychologie zum Thema Liebe und Beziehung eine Vorlesung hatte, dabei ist mir vor allem in Erinnerung geblieben, dass wenn man in einer Beziehung eine Bilanz beginnt zu erstellen, dass diese Beziehungen nicht lange von Dauer sind, weil es Zeiten gibt, wo man zwangsläufig ins Minus oder Plus rutscht, weil Lebensumstände nicht in einer Geraden verlaufen. Das erschien mir damals wie heute logisch, eine Beziehung und Partnerschaft, die ständig berechnet, was ich wann, wie und wo für jemanden getan habe, ist anstrengend und vor allem nicht wertschätzend.

In meinem kleinen persönlichen Universum funktioniere ich auch gegenüber Freunden, oftmals Bekannten und meiner Familie nach dem Prinzip „geben“ und ich erhalte auch ohne sofortigen Begleichen und Aufrechnen mehr als genug zurück. Es ist mir nur wieder dieses Thema bewusst geworden, weil eine Mama eines Freundes meines Sohnes meinte, dass sie sich so schnell nicht revanchieren kann mit einem Gegenbesuch, und ich nur dachte: „Ist doch gleich!“ Oder nicht? Auch eine Freundin von mir, deren Tochter mit meiner in Ballet geht, meinte, jetzt kommt ihr wieder zu mir, weil wir eh in letzter Zeit so oft bei Euch waren … Ich weiß schon, keiner will jemanden etwas schuldig bleiben, jemanden ausnutzen, nur nehmen, … Aber ich gehe nicht davon aus, weil ich denke, dass wir es heute nicht mehr notwendig haben, jemanden auszunutzen, weil wir froh sind, dass wir Freunde und Menschen um uns haben, die da sind, wenn es eben notwendig ist.

Und natürlich wurde ich auch schon ausgenutzt, aber diese Menschen sind eben nur kurzweilige Begleiter, weil sie sich aus Freundschaften und deren Möglichkeiten selbst herausnehmen.

#94: Haus im See

In den letzten 2 Tagen haben wir – die Mädlsrunde und ich – gefühlte 100 Mal gesagt, dass es uns nie schlechter gehen soll, als jetzt. Dazu muss man sagen, dass wir zu 7t im Haus im See waren, nur Frauen, mit dem Alltag zu Hause dafür mit Prosecco und Schwedenbomben im Handgebäck. Das Haus im See liegt im ungarischen Teil vom Neusiedler See und ist wirklich idyllisch, nur die Zimmer im Nebenhaus sind sehr hellhörig, was weniger für uns ein Problem war, als für die anderen Gäste, die uns im ganzen Haus gehört haben. Dafür sind wir auch um kurz vor halb 6 morgens von der Sonne geweckt worden sowie einem undefinierbaren Gesang (wir nehmen das ja mit Humor).

Großartig war dieser Ausflug jetzt nicht, weil es eine nette Lokation ist, oder das Essen uns so verzaubert hat, sondern weil eine Gruppe von unterschiedlichen Frauen zusammen ist und unkompliziert und unprätentiös den anderen sein läßt, keine Erwartungen etwas verkompliziert und wir gerne viel miteinander lachen und vor allem einander zuhören.

#93: beeindruckt

Die Mediensprecherin des KAV hat mich angerufen und bittet um meine Beobachtungen, um entsprechendes Feedback einzuholen. Sehr nett und entsprechend interessiert, so wie man es hofft, aber nicht erwartet!

#92: Bitte warten

Ich habe heute eine schriftliche Anfrage an den Wiener KAV und an die Mediensprecherin der Stadträtin Wehsely zum Thema Wartezeiten im Wilhelminenspital gesendet. Ich hatte nämlich das zweifelhafte Glück gestern meinen Vater vor 9:30 in die Gefässambulanz (30b) zu führen, da er einen vereinbarten (!) Termin hatte und nach meinem Termin in der Stadt kam ich vor 12 wieder retour, in der naiven Annahme, dass er schon fertig wäre, um eine weitere Stunde bis kurz vor 1 zu warten. Man erhält weder Auskunft darüber, wie lange es dauert, wann man ungefähr dran kommen könnte, geschweige, dass jemand freiwillig mit den anwesenden Personen sprechen will. Mein Vater ist Diabetiker, spritzt Insulin und sollte zu Mittag eine Kleinigkeit zu sich nehmend was unmöglich ist, weil niemand seinen Platz verlassen möchte.

Was aber noch weitaus entwürdigender war, war die Situation von Herrn K. Herr K. ist schwerst gehbehindert, hat zwei Klumpfüsse, saß in einem Rollstuhl weil stehen und gehen naturgemäß anstrengend ist. Und damit es zum Highlight meiner persönlichen Wartezeit wurde, sah ich, wie Herr K. versuchte bei der Schwester herauszufinden, wann er endlich dran käme, weil er ist schon seit !7:30! da. Nicht dass jemand käme, um ihm eine Antwort zu geben. Und als wir um 1 gingen, saß er immer noch dort und schob den Rollstuhl, wie auch die Stunden zuvor im monotonen Rhytmus vor und zurück.

Auch eine alte Dame saß seit 8 in der Ambulanz, da sie auf die Aufnahme wartete, mit einem altersschwachen Köfferchen im Schoß, krampfhaft festhaltend. Wobei sie hatte Glück, sie wurde unbeabsichtigt raus und rein geschoben aus der Ambulanz, weil man nicht wusste, ob und wo sie ein Bett bekäme. Schlussendlich wurde sie aber kurz nach 12 doch noch einem Bett zugewiesen. Ob man sich vielleicht das Mittagessen sparen wollte?

Ich bin neugierig, ob ich eine Antwort erhalte, den auch meine 2te Erfahrng mit dem Spital ist mehr als unzufriedenstellend. Und das obwohl das Wilhelminenspital gerüchteweise eine persönliche Nähe zu unserem Bürgermeister hat.

#90: Abnehmen als neuer Beziehungskitt?

Ist es ein neuer Trend, der zu beobachten ist, dass Frauen abnehmen, um ihrer Beziehung einen neuen Status zu verleihen? Ich finde es toll, wenn eine Frau abnimmt, konsequent ein Ziel verfolgt und vor allem auf Kohlenhydrate verzichten kann, und das vor allem unter der Prämisse es für einen selbst zu tun. Meine Freundin G sieht sensationell aus, ihr Programm hat sich gelohnt und läßt sie jünger als ihre 50+ aussehen. Am besten gefiel mir vor allem die Aussage, dass sowohl ihr Mann sie jung hält als auch umgekehrt.

Und es gibt aber auch die Beispiele an Frauen, die in einer nicht zufriedenstellenden Beziehung leben, der Alltag ist anstrengend, die Kinder eine unumgängliche Anstrengung und auch die berufliche Situation unzufriedenstellend. Der eigene Mann sieht gerne anderen Frauen hinterher und hat kaum noch Augen für die eigene Frau, also was sonst tun, als ihm wieder gefallen wollen. Wobei es nicht darum geht ihm zu gefallen, sondern sich selbst zu mögen. Das was man tut, wie man ist und dann natürlich wie man sich fühlt und aussieht. Das neugewonnene Selbstbewußtsein ist oftmals von kurzer Dauer und ein erstes Feuer überdeckt die tatsächlichen Probleme.

Aber das merken beide Seiten oft schnell, weil dem Partner geht es oftmals gar nicht darum, ob die eigene Frau jetzt 10 plus oder minus auf den Rippen hat, sondern, dass die Beziehung wieder so funktioniert, wie eben vor den Kindern, vor den Problemen in der Firma, vor dem wenigen miteinander reden, vor, vor vor …