#312: ich war dann mal weg

Fast ein ganzes Monat war ich jetzt nicht zu Hause, spontan und nicht geplant und es war einfach großartig. Eigentlich waren 2 Wochen und 1 bis 2 Tage davor und danach der Plan im Juli, da wir auf Sardinien ein Haus gebucht hatten und mit dem Auto hinunterfuhren.

Spontan entschieden wir uns doch schon am Dienstag zu fahren, da sowohl Projekte und Jobs schneller abgeschlossen waren bzw. sich nach hinten verschoben haben. Und meine Aufträge kann ich eigentlich sowieso von überall machen, ich brauche nur einen Laptop, Internet und mein Handy, also worauf sollten wir warten? Mehr als einen Koffer und einen Trolly, der ist immer für die ersten Stationen, brauchen wir nicht. Mehr Platz brauchten die Strandmatten, die wir noch von unserem letzten Kroatienurlaub hatten. Die Badetasche mit Tauchbrillen, Schnorcheln, Schauferln und Co war natürlich auch noch dabei. Die beiden Kinder hatten jeweils einen Rucksack mit Spielen, Büchern und elektronischen Zeugs.

Aufgehalten wurden wir nur von einem schweren Unfall in Italien, wo auf der A4 Richtung Venedig ein LKW ausbrannte und uns somit dazu zwang auf die Bundesstrasse mit tausenden anderen auszuweichen. Aber es stresste uns nicht, weil wir ja keinen Stress hatten, wir hatten ja noch nicht einmal eine Unterkunft für die erste Nacht gebucht, da wir noch nicht wußten, wie weit wir fahren wollten. Und alle die mich kennen, wissen ja sowieso, dass ich immer Essen und Trinken für eine ganze Kompanie mitnehmen, da man ja unterwegs verhungern könnte. So aßen wir im Stau unser Gragger Brot mit Beinschinken, Senf und Kren. Fast schon ein bißchen dekadent, wie ich das Brot frisch aufschnitt, aber ich habe einfach unseren Kühlschrank geleert und alles Verwertbare mitgenommen. Da es absehbar war, dass der Stau wirklich alles bis Venedig lahmlegte, habe ich dann ein Hotel bei Padua gebucht und wir haben dort unsere erste Nacht verbracht.

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Maranello und ins Ferrari Museum. Was soll ich dazu sagen, Autos und Autos und Autos und wahrscheinlich eine Philosophie, die sich für mich einfach nicht erschließt. Aber den Kindern (groß und klein) hat es gefallen. Wir sind dann weiter Richtung Pisa und haben bei Marina die Pisa in einer kleinen Bungalow-Anlage ein Haus gebucht. Und so ging es weiter, Tag für Tag bis wir auf Sardinien waren.

Dort zwei Wochen zwischen Haus, Strand und Städten die Insel erkundet. Eine wunderschöne Insel, aber mir persönlich schon fast zu schön. Ich würde es als „posh“ beschreiben. Das Interessante war, dass sowohl der Jr. als auch die Prinzessin der gleichen Meinung waren, indem ihnen Sizilien viel besser gefallen hat. Wir waren letztes Jahr im Februar auf Sizilien, also definitiv nichts mit Strand, Meer und schwimmen, aber trotzdem waren sie sich dessen sicher, Sizilien gefällt ihnen besser. Ich werde in den nächsten Tagen meine persönlichen Highlights von unserer Italien-Reise zusammenfassen, wie zum Beispiel, wo es das beste Street Food in Livorno gibt oder was Olbia zu bieten hat, wo man essen gehen soll, wenn man in Pomerance vorbei kommt.

Pomerance liegt übrigens in der Toskana und war dann nach Sardinien unser Ziel, wobei genauer gesagt in San Dalmazio, wo wir in einem umgebauten Kloster übernachtet haben. Beim Wirten vor Ort trinkt man nicht nur seinen Frühstückskaffee, man kauft auch seine notwendigsten Lebensmittel ein und ißt dort zu Abend. Und weil wir nach 3 Tagen dann doch noch nicht nach Hause wollten, fuhren wir einmal querfeldein durch die Chianti-Region und schlugen in Arezzo auf. Eine Stadt, die mich und auch den Jr wirklich begeistert hat. Und so wurden aus 2 Wochen und ein bisl was, dann 3 Wochen und ein bißchen mehr. Die Eindrücke waren so vielfältig, beeindruckend und entschleunigend. Ich bin so entspannt, wie selten aus einem Urlaub zurückgekommen. Der einzige Stress, den ich zu Hause wirklich hatte, war der, dass ich keinen guten Kaffee mehr trinken konnte.

Ein Problem, welches mittlerweile gelöst ist, jedoch dazu führte, dass die Küche jetzt um die Kaffeemaschine umgebaut werden muss. Aber das ist ein anderes Thema.

Ein Gedanke zu „#312: ich war dann mal weg

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