#217: Lernen lernen

Im Gymnasium hatten wir Eltern mit den Kindern bereits einen Workshop zum Lernen lernen und eigentlich ist fast zu spät. Kinder müssen bereits davor lernen, wie sie richtig lernen können. Was ihre individuellen Strategien sein können, um sich Vokabel, Grammatik und Hausaufgaben-Merken zu merken.

Für das Hausaufgaben-Merken hat sich bei uns eindeutig WhatsApp etabliert, dort erfolgt der Austausch der Nummern und zeitlichen Informationen, hingegen Lösungen werden noch mit dem Vermerk „das ist ja schummeln“ nicht verteilt. Überhaupt sind wir als Eltern sehr gefordert – wöchentliche Tests in Biologie, Englisch und Deutsch (ich werde zum Abprüf-Profi) und natürlich den täglichen Hausaufgaben. Wobei ich es schon bedenklich finde, wenn in Englisch 3 Seiten Vokabeln (inkl. ganzen Sätzen) Woche für Woche gelernt werden müssen, jedoch im Buch Seiten und sogar ein Kapitel ausgelassen wurde, da Kinder sich das „alleine“ anlernen sollen. Wie soll das funktionieren?

Heute ist wieder ein „Lernen lernen Workshop“, beim Letzten bin ich fast eingeschlafen, ob des Frontalunterrichts und den „NO-na-ned-gut-gemeinten-Ratschlägen“. Ich muss diesmal nicht dabei sein, und meine Prinzessin tut mir jetzt schon leid. Dabei wäre ein didaktisch gut aufbereite Lernstunde sicher wertvoll für die Kinder wäre, da sie mit einem Mal von der „Ei-Ei“ Volksschulwelt in die „uns-bist-du-egal“ Gymnasiumswelt fallen. Auffangen werde ich die Prinzessin alle Mal, weil der Weg zum Erwachsenwerden ist noch lange genug und muss nicht innerhalb von 6 Monaten vollzogen sein.

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