Ich lese diese Artikel in der Huffingtonpost, die sich immer wieder auf den Wänden meiner Freunde und Bekannten finden, und immer öfters muss ich mich über diese Artikel ärgern, die uns Frauen Glauben machen, dass wir entweder alles richtig oder alles falsch machen. Und als ob wir nur darauf gewartet haben, dass irgendeine andere Frau wohlwollend unser Leben, das aus Kindern, nicht Kindern, Arbeit, nicht Arbeit, Beziehung oder auch nicht Beziehung (Liste unvollständig) besteht, abnickt.
Briefe von arbeitenden Mütter an nicht arbeitende Mütter, in denen sie schulterklopfend der Hausfrau mitteilen, wie super sie sind, und sie verstehen, nachdem sie vom Joggen heimkommen, was es heißt den Haushalt zu machen und Mutter zu sein. Und vice versa nach dem 18 Stunden Tag mit Kindern und Haushalt um den Zwiespalt weiß, in dem sich die arbeitende Mutter befindet. Bullshit. Was will die Schreiberin mich da wissen lassen, dass es ok ist, wie ich es mache? Und zwar egal wie? Das sollte selbstverständlich sein, und wenn nicht, dann müssen wir Frauen lernen, dass wir drüber stehen. Wir machen uns abhängig von den äußeren Zwängen, die uns sowohl Seite A wie auch die gegenüberliegende Seite B vorgibt. Immer dieses sich nicht genug fühlen und dann bekommen wir das auch noch bestätigt und wenn nicht hier, dann im nächsten Artikel. Wie zum Beispiel über die magische Kindheit, die uns mit erhobenen Finger zeigt, dass wir schon wieder viel zu viel tun. Wer gibt diesen Maßstab vor? Was ist Magie für jeden einzelnen?
Meine Magie ist die Liebe, die ich von meinen Eltern erhalten habe. Ich hatte keine Geburtstagsfeiern, im klassischen Sinn. Mein Urlaube waren wenn am Bauernhof meiner Großmutter.
Wir tun doch alle unser bestes, und manchmal ist es nicht genug (oder noch viel öfters, als wir wahrhaben wollen). Und was aus all‘ unseren Bemühungen mal wird, wird sich zeigen, wenn die Kinder erwachsen sind, unsere Jobs und Beziehungen auch einmal in Frage gestellt werden und werden wollen bzw. müssen und sich unser Leben einfach verändert.