#64: unleidig

Ich bin zur Zeit krank und heute nach einer ordentlichen Dosis Antibiotika – so eine Tablette hat 1000 mg und ist in Alu gepackt – und Schmerzmittel, will ich meinen Ärger über die meiner Meinung nach lasche und unsachgemässe Untersuchung der praktischen Ärztin loswerden. Eigentlich war es dir Vertretung meiner praktischen Ärztin, mit der ich grundsätzlich zufrieden bin, zu der ich ich am Freitag gegangen bin, da ich Halsschmerzen hatte. Und die Schluckbeschwerden waren schon zu Beginn sehr massiv und schmerzhaft. Der schnelle Blick in den Hals, ja, ja der ist gerötet … und die Frage, ob ich Fieber habe, waren alles was sie interessiert haben. Nicht, ob und wie die Schmerzen sind bzw. woher sie kommen, und ob ich vielleicht anfällig für Entzündungen im Rachenbereich bin. Auf meinen Versuch Antworten auf diese nicht gestellten Fragen zu geben, wurde ich kurzerhand abgestellt, da auch wenn ich eitrig im Hals wäre, es nicht unbedingt bakteriell sein müsste. 3 Tage und Nächte später – voller Schmerzen und Müdigkeit – dann der heutige Besuch beim Spezialisten für HNO hat mir dann recht schnell – „da sieht man die Knötchen ja am hinteren Teil der Zunge“ – eine Zungenwurzel/bein Angina bescheinigt und da ich 3 Tage keine Behandlung hatte, sind auch meine Nebenhöhlen und das Kiefer in Mitleidenschaft gezogen. Daher tropfe ich mit mehr als nur einem Mittel, schlucke Penicilin und Schmerzmittel, damit ich wieder auf halbwegs Niveau laufen kann.

Kann ich Vertretungen noch vertrauen, oder soll man heute nur mehr zum Facharzt gehen? Wozu brauchen wir den praktischen Arzt noch, ausser zum Krankschreiben, Rezepten und Infusionen (wenn ich mal alt bin) holen. Wieviel Gehör können wir uns als Patienten beim Arzt noch verschaffen, und trotzdem ernstgenommen zu werden?

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