#204: Auf dem Rücken der Patienten

Ich war am Donnerstag das erste Mal in meinem Leben bei einer physiotherapeutischen Sitzung, und das nur weil ich wegen meinem Fuss (die Fusssohle hat mir halt wehgetan) zum Orthopäden ging, und dann neben einer Röntgenüberweisung mit Einlagen hinausging. Das Ergebnis war, dass mein Röntgen der Wirbelsäule jetzt nicht so berauschend ist, wie man sich das selbst halt so vorstellt und ich mit einer Anordnung zur Physiotherapie bei der Gebietskrankenkasse vorstellig wurde. 10 Sitzungen zu 45 Minuten und 10 Teilmassagen zu 15 Minuten so war es zumindest vorgesehen, bewilligt wurden mir 6 Sitzungen zu 30 Minuten. Und das mit wirklich unfreundlichen Worten „mehr kriegen sie ned bewilligt …“ – und ich habe noch nicht mal nachgefragt.

Die Physiotherapeuten waren baff erstaunt, weil ich (was ich nicht wußte) eigentlich Anspruch auf 16 Sitzungen im Jahr habe, und ob ich heuer schon was verbraucht hätte?! Ich habe bis gestern noch NIE eine therapeutische Leistung in Anspruch genommen, und trotzdem bekomme ich noch nicht mal die Hälfte von dem bewilligt, was Usus ist … und dann in einer ausserordentlichen miesen Servicequalität.

Trotzdem beziehe ich die 45 Minuten Sitzung, weil das meine Gesundheit mir wert ist und mir die Mittel zur Verfügung stehen. Was nicht allen möglich ist (eher das Gegenteil). Meine erste Einheit war hart, nicht nur, weil ich mir vor Augen geführt wurde, dass ich viel zu wenig tue (obwohl ich gar nicht so wenig mache, aber eben nicht das Richtige). Laufen und Ausdauersport ist mal auf Eis gelegt und stattdessen muss ein Rumpf, Bauch, Brustmuskeltraining erstellt werden. Frustrierend ist es, wenn einem mit kleinen Übungen (Skorpion aus dem Yoga) gezeigt wird, wie weit ich von Körperbeherrschung entfernt bin. Aber da mein Therapeut schonungslos ehrlich und hart ist, stachelt er mich schon an und schon bin ich heute morgen für die Hälfte meiner Übungen am Boden gelegen und in 2 Wochen … dann,dann wird er schauen …

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