#177: Digitale Na(t)ives

Zuletzt habe ich einige Artikel sowohl pro als auch contra der Nutzung von Smartphones, Tabletts, PC usw. usf. für Kinder gelesen. Das wir uns im digitalen Zeitalter befinden wird hier von beiden Positionen nicht abgestritten und während die eine Seite eine Abstinenz und Abschottung für Kinder fordert, fordern die anderen einen verantwortungsvollen Zugang. Dabei wird übersehen, dass sowohl Gegner als auch Pro-User hoffentlich bereits einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien haben. Sie nutzen social Media, Blogs und Medien zur Kommunikation und haben sich mit den Gefahren und Herausforderungen auseinandergesetzt.

Wir können heute Kinder nicht vor dieser Welt schützen oder nur sehr bedingt. Digitalität ist doch um uns herum und wir sind längst alle darin eingetaucht. Kinder sind sozialisiert in ihrer Umwelt, die einfach digital ist und der Austausch erfolgt längst auch unter Kindern. Da es Kinder gibt, die digitale Medien nutzen können, da es Kindergartengruppen gibt, die einen Computer oder Laptop verwenden, weil es ein Umfeld gibt (Oma, Opa, Onkel, Tante …), wo digitale Medien zum Alltagsleben dazugehören. Natürlich ist es wichtig Zeiten zu reglementieren (so wie es zu unserer Zeit eben das Fernsehen war), die Inhalte qualitativ zu kontrollieren und vorzugeben, Regeln (zb. schreibe nichts, was du nicht auch persönlich jemanden sagen würdest) vorzugeben aber auch vorzuleben.

Aber ganz ehrlich solange es Erwachsene gibt, die selbst nicht mit digitalen Medien umgehen können, wie Lehrer die auf facebook sich Thekenschlampe nennen, um dann mit ihren Schülern befreundet zu sein oder Pädagogen Bilder von ihren Schützlingen der ganzen Welt öffentlich machen (ohne Rücksprache mit den Eltern), sollten wir lieber Aufklärung für Erwachsene fordern und diese zu sensibilisieren. Wir sind doch selbst nur digitale Naives und versuchen uns ins dieser Welt zurechtzufinden. Unsere Kinder kennen eine analoge Welt, wie die in der wir aufgewachsen sind nicht, und werden nie Vergleiche anstellen können, so wie wir das andauernd tun (übrigens wie unsere Eltern), daher sollten wir durchaus Vertrauen haben, dass wir uns schon zurechtfinden werden.

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