#45: Lernen und Wiedergeben

Ich bin seit 1995 auf der Universität Wien und weiteren anderen Universitäten als Studentin eingeschrieben. Mein Erfahrungsschatz reicht von einem Studium Irregulare, Diplomstudium, Doktorat bis zu diversen Zugangsprüfungen und einem aktuellen Bakkalaureat Studium. Die Konstante in meinem universitären Studentenleben ist mit Sicherheit die Geistes- und Sozialwissenschaft, wobei ich auch kurz andere Bereiche gestreift habe. Dieser Tage hat die zweite Prüfungswoche begonnen, da ich nämlich mit einem neuem Studium (BA Philosophie) begonnen habe, bin ich auch in den Genuss der Steop (Studieneingangsphasen) gekommen und habe schon im Dezember meine ersten Prüfungen (positiv) abgeschlossen. Was auch ein Muss ist, da ich sonst keine weiteren Prüfungen geschweige Kurse belegen kann. Grundsätzlich sind Steops keine schlechte Idee, da sie einen Einblick bieten sollen, ob ein Studium eben das Richtige für einen ist. Beruhigend fand ich aber auch die Vertreter der Studienrichtung, die vorweg die Studenten beruhigt hatten, dass Steops an der Philosophie kein gewolltes Knock out Verfahren sein sollen – im Gegensatz zu den meisten anderen Studienrichtungen. Ich kenne aber noch das System, wo ich studieren konnte, was ich wollte, wann ich wollte und wie ich wollte. Geleistet habe ich mir ein Studium, weil ich es mir selbstfinanziert hatte, daher sah ich es auch als mein Recht an, studieren zu können, was ich will und nicht durch die Ausgrenzungspolitik. Jedoch soll das gar nicht das eigentliche Thema sein, sondern, wie es ist wieder zu lernen, anders zu lernen und Inhalte wiederzugeben. Sei es das Alter, die langjährige berufliche Praxis oder die Sozialisation ins gesellschaftliche Leben veränderten meine Lernprozesse, das konzentrierte Lernen – ich setze mich hin und arbeite die Themen durch, sind schwieriger geworden. Ich arbeite viel mit Querlesen, Querhören und Niederschreiben, bis jetzt mit gutem Erfolg. Ich versuche viel effizienter auf die Schlußfolgerungen der Inhalte zu kommen, wobei ich mich dann frage, wieviel Interessantes nebenbei mir verloren geht.

Prüfungen sind aber fast alle wie früher, am Witzigsten und mit höchster Wiedererkennung zu früher war meine gestrige Prüfung, der Professor hat die schriftliche Prüfung über den Tutor durchführen lassen, der Spielraum für kreative „Schummelei“ wäre sehr groß gewesen – wobei es fast niemand in Anspruch nahm, und die Fragen waren so schön konkret/unkonkret.

Somit geht es heute lustig weiter.

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