#323: #schulreform

Ich habe mir gerade die Mühe gemacht die Eckpunkte zur Schulreform 2016/17 nachzulesen. Das ist alles nur keine wirkliche Reform. Ich empfehle den entsprechenden Arbeitsgruppen sich mit dem Begriff der Reform zu beschäftigen, bevor sie dieses Wort in den Mund nehmen.

Die Reform soll eine bewusste und gewollte Veränderung im sozialen Kontext darstellen. Diese können durchaus schnell und auch radikal (!) sein, ohne jedoch gewaltsam zu werden. Die Erreichung erfolgt durch den Konsens.

So bevor ich weiter erkläre: Ein Konsens ist NICHT der kleinste gemeinsame Nenner, auf den man sich einigt. Im Gegensatz zu den Punkten des jetzigen „Papierls“.
Der Konsens ist eine Einigung, die im Einklang erfolgt, dh. sie dient dazu das Optimum zu erreichen, ohne dabei das Gesicht zu verlieren. Dh. es tut niemanden weh, weil es darum geht ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

In einer Schulreform geht es um die Schule und somit um die Schüler, nicht um die Lehrer oder die Direktoren. Die Schüler werden in diesem Papierl aber wenig betrachtet. Was wollen wir für unsere Kinder und was wollen unsere Kinder (vor allem die Älteren) für sich. In der Popper Schule dürfen die Schüler selbstständig Fächer abwählen, welche eben nicht so interessant sind. Warum sollte dies eigentlich erst in der Oberstufe passieren dürfen?

Mein Sohn, 7, liebt Textrechnungen und löst diese mit einer Leidenschaft, 5 Rechnungen untereinander geschrieben sind im ein Greul. Bei dem einen Lehrer wäre eine Niete im Rechnen, bei dem anderen nicht. Die Schulreform muss sich damit auseinandersetzen, wie Bildung zu kritischem Denken und Leidenschaft für das Tun werden kann.

Das jetzige Papierl ist ein typisches Re-Organisations-Papier und das ist geduldig, wie viele aus großen Unternehmen wissen. Die Verantwortung wird in die Hände von Direktoren gelegt (zum Teil), ohne ein Zusammenspiel von Schülern, Lehrern und Eltern in Betracht zu ziehen.

Aber Hauptsache, es gibt jetzt stärkeres WLAN in der Schule. (Digitales Zeitalter wir kommen)

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