In letzter Zeit häufen sich wieder die Fragen von Frauen über Frauen, und ihre eigene berufliche Situation, die sie als durchwegs schwierig beschreiben. Und das obwohl sie ihren Job mögen. Gerade im mittleren und oberen Management bemerken Frauen, dass die Zusammenarbeit mit Frauen schwieriger geworden ist. Viele führen es darauf zurück, dass der Druck erhöht worden ist, was Performance, Unterschreitung der Budgets und die Führung der Mitarbeiter betrifft. Power-Managerinnen, die „offensichtlich“ den Job höchst engagiert absolvieren, die scheinbar perfekte Mütter und „Gutmenschen“ sind, verunsichern andere weibliche Führungskräfte und wahrscheinlich – meine persönliche Hypothese – geschieht dies genauso vice versa. Nur spricht man eben nicht mehr über sich, das Miteinander geht im Zuge des immer strengeren Markt- und Arbeitsumfeldes verloren.
Diese Unsicherheit kann aber auch positiv genutzt werden, vor allem, wenn uns Frauen bewusst wird, dass eben auch unsere Mitarbeiterinnen, Kolleginnen oder Vorgesetzten den gleichen Gesetzen wie auch wir unterworfen sind. Und ganz ehrlich, perfekt ist niemand von uns und das was wir oftmals an uns bemängeln, wird von anderen vielleicht sogar als Stärke gesehen.