Wir lesen zur Zeit täglich über die moralische Dissonanz im beruflichen Handeln im wirtschaftlich und politischen Bereich. Zumeist sprechen wir von Personen mit klingenden Namen und können die Unverfrorenheit der Akteure nicht nachvollziehen. Dieses immer mehr haben zu wollen und vor allem die Meinung zu vertreten, dass einem das alles ja zusteht, man nichts unrechtes tut, verursacht Unverständnis. Jedoch nicht nur in großen Konzernen und im politischen Tagesgeschehen sind korrupte Handlungen zu finden. Auch in Unternehmen, wo keine Kontrolle vorhanden ist durch Investoren, Banken und vor allem durch die persönliche Wertvorstellung, was richtig und was falsch ist. Geld und Zeit der Firma wird als persönliche erweiterte Kassa betrachtet. Sei es, ob man während der Arbeitszeit zur Kosmetik geht oder die Mitarbeiterin für private Zwecke, wie Kindersitten missbraucht. Aber besonders fragwürdig wird es, wenn dem Partner mal so non-chalant geschrieben wird: „… du da ist im August ein Kongress auf den Seychellen, der dauert 3 Tage … wäre das nicht was für uns und dann hängen wir gleich den Urlaub ran, de Flüge lassen wir über die Firma laufen und Hotel auch, ist ja dann auch schon gleich …“ Nur dass eben die ganze Familie mit Anhang fahren hätte sollen.
Nur das solche Unternehmen, Geschäftsführer und handelnden Manager eben nicht in der Zeitung stehen und es für richtig ansehen so zu handeln, aber es ist eben leichter über all‘ die „Grosskopferten“ zu schimpfen und sich moralisch über sie zu stellen.