Wenn ein Unternehmen auf Mitarbeiter verzichtet, die ein entsprechendes Know-how haben heißt es zumeist, jeder ist ersetzbar und auch das Know-how ist wiederaufbaubar. Was mit größter Wahrscheinlichkeit auch stimmen wird.
Aber was wenn ein Klein-/Mittelbetrieb nur auf die Leistungen eines Mitarbeiters referenzieren kann? Alles was bisher umgesetzt wurde, alle Umsätze, zukünftigen Revenues sind Ergebnisse aus dieser Arbeit eines einzelnen. Sich darauf auszuruhen ist natürlich fatal und bringt ein Unternehmen noch ein paar Jahre weiter über die Runden. Was wenn eben Weitblick, Umsetzungstärke und der Gegenpol fehlt? Wie schnell und leicht ist das Kapital Mensch wirklich ersetzbar?
Aber auch in Konzernen, wenn man meint, dass es nicht auffällt, ob jetzt jemand weg ist oder nicht, kann der fehlende Mitarbeiter einen Teil der Seele des Unternehmens ausgemacht haben. Warum man sich mit einem Unternehmen identifiziert oder nicht? Warum man gerne länger im Büro bleibt, sich engagierter zeigt, als die eines anderen Bereiches …
Wenn etwas fehlt in einem Unternehmen, dann kann man so tun, als ob es nie dagewesen wäre, oder man setzt sich aktiv auseinander. Abhanden gekommene Mitarbeiter müssen doch nicht ausgegrenzt und ausgeschlossen werden, im Gegenteil würde ich empfehlen sich immer wieder – wenn es nicht die Konkurrenzklausel ausschliesst – mit ehemaligen Mitarbeitern zusammenzusetzen, da sie mittlerweile nicht nur einen Aussenblick vorweisen können, sondern auch das Unternehmen noch mit all‘ seinen Herausforderungen kennen. Und sehr wahrscheinlich zu einem besseren Preis als die McKinseys, BCGs dieser Welt.