#227: Decision Making – wie es theoretisch funktioniert

Wir behaupten von uns allen ja sehr gerne, dass wir rational denkende Menschen sind und wenn wir Entscheidungen treffen wollen, ziehen wir alle möglichen Faktoren heran, zeichnen uns Listen auf mit Vor- und Nachteilen, verschaffen uns eine Übersicht und gehen im besten Fall in die Tiefenrecherche. Vor allem, wenn es um wirklich wichtige Entscheidungen geht.

Die Theorie besagt, dass der rationale Mensch die Entscheidung trifft mit dem größten für ihn zu erwartenden Nutzen. Na eh ganz klar. Und wer es wirklich ernst meint und 2 Entscheidungsmöglichkeiten hat mit jeweils 3 möglichen Ergebnissen, sollte ab jetzt bitte diese Formel benutzen. Zu Befüllen mit den Zahlenerwerten der zu erwartenden Leistungen und Ergebnissen.

eu(L(p,P,N))= p x u(P) + (1-p) x u(N)
und eu (L(q,H,N)) = q x u(H) + (1-q) x u(N)

Neben Unternehmen auch durchaus im privaten Bereich anzuwenden, vor allem, wenn man ein programmiertes Excel (wer sich auch immer angesprochen fühlt) zur Verfügung hat und die Werte schon absehbar und kalkulierbar sind. Für alle anderen (wie mich) gibt es Gott sei Dank Theorien wie das Fast, Slow Thinking (Kahnemann sehr zu empfehlen). Vor allem das Fast Thinking ist ein intuitives Entscheiden, welchem wir dann nachträglich rationale Gründe fast schon unterjubeln.

Ein wunderbarer Versuch für alle, die manchmal zwischen zwei Entscheidungen stehen (zb. Kinder und Partner, was es zum Abendessen geben soll). Eine Münze werfen, die Seiten vorab definieren. Auf den Handrücken legen und dann sehen, wie man (der andere) reagiert, wenn die entschiede Seite zum Vorschein kommt. Wobei es geht dann gar nicht darum geht an der Entscheidung kleben zu bleiben, sondern vielmehr zu erkennen, dass das Unterbewusstsein weiß, was es will. Was aber auch nicht heißt, dass es die richtige Entscheidung ist.

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