#298: Nazgûl

Wenn mein Sohn einen Zornanfall hat und seine Wut herausschreien möchte, dann klingt er wie ein Nazgûl, ein Ringgeist, aus Herr der Ringe. Ein Schrei, der einem durch Mark und Bein geht und der mich immer dazu bringt in der ganzen Wohnung nachzusehen, ob auch wirklich alle Fenster geschlossen sind.

Ein weiterer Vergleich wäre ja die Schlachtung eines Schweines und wer jetzt fragt, woher ich das weiß, kann leicht aufgeklärt werden. Da meine Großmutter mütterlicherseits einen Bauernhof mit allerlei Tieren hatte, habe ich Schlachtungen von Schweinen durchaus miterlebt, wie auch ihr Ausbluten und Grillen über dem Feuer (stundenlang). Übrigens in dem Buch „100 Punkte hat ein Tag“, wo uns erklärt wird, wie wir jeden Tag die Welt etwas besser machen können und wie wir nachhaltiger leben können, findet ich ein ganzes Kapitel mit dem Inhalt, dass jeder einmal ein Huhn geschlachtet haben sollte. Wobei ein Huhn schreit nicht und generell ist es recht unspektakulär (ich habe hier schon viele Punkte erledigt), aber ich gebe recht, dass es den Blickwinkel auf das eigene Essen verändert. Und ich bin kein Vegetarier.

Aber um zum Schreien zurückzukommen! Es ist furchtbar. Und was das erst für ein Druck in ihm sein muss, dass macht es gleich nochmal furchtbarer, auch für mich.

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