Gestern ist mir ein Auto aufgefahren, aber nicht nur eines, sondern eigentlich gleich Zwei, da ein drittes Auto das mittlere Auto in meines hineingeschoben hat, somit verstärkt sich die Kraft, die auf einen einwirkt. Wir haben natürlich gleich die Unfallstelle gesichert und nachdem meine zwei Kinder mit im Auto waren und die Prinzessin über Rückschmerzen klagte, habe ich die Rettung verständigt.
Natürlich ist es unangenehm, wenn man am Abend zu Stoßverkehrszeiten die Tangente blockiert und dann noch auf der linken Spur. Ich habe mir diese Situation nicht ausgesucht, auch nicht die zwei Autofahrer hinter mir, die Beide wirklich sehr freundlich und hilfsbereit waren. Was hätte es auch gebracht, wenn wir angefangen hätten zum Streiten? Wichtig war vielmehr, dass nichts gröberes passiert war. Dass der Fahrer in der Mitte nicht sein Neugeborenes im Auto mitgeführt hatte. Die Fragen der Rettung zeigten mir nämlich, dass bei Unfällen auch mit anderen Personenschäden zu rechnen sein kann: „Ist jemand bewusstlos? Ist jemand im Fahrzeug eingeklemmt? Gibt es hohen Blutverlust …“
Und natürlich sind die Schmerzen im Rücken und Nacken nicht klein zu reden, aber es wird vorbeigehen. Der Arzt und Röntgenologe im Lorenz Böhler Krankenhaus haben äußerst entzückend und nett mit meiner Prinzessin gesprochen und sie vor allem ernst genommen. Und auch der Polizist, der meinem Junior all‘ seine Dinge am Gürtel auf Augenhöhe erklärte, haben dazu beigetragen, dass dieser Unfall – wenn man so sagen kann – positiv verlaufen ist.
Deswegen ist es eigentlich umso beschämender für Autofahrer, die es notwendig haben bei uns drei stehenden Autos auf der Tangente vorbeizufahren, um aus dem Fenster uns wüstest zu beschimpfen. Das Letzte sind nämlich nicht wir drei Unfalllenker …