Bosnien ist ein Land zwischen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, als ich dieses Wochenende im Land meiner Mutter war, war dies mein erster Gedanke, als ich auf den immer noch kaputten Straßen Richtung Doboj fuhr. Auf der Seite Felder, die nicht abgetragen wurden, da das Hochwasser letzten Mai in dieser Region alles zerstörte. Häuser, die leer stehen mehr als die Jahre zuvor. Eine Landflucht beherrscht diese Region, die die bleiben stürzen in ein noch größeres Dilemma. Es fehlen nämlich Ressourcen an allen Enden und Ecken.
Die Hoffnung besteht darin, dass eine Öffnung in Richtung Europäischer Union erfolgt, die nicht nur wirtschaftliche Stabilität bringt, sondern auch eine gesellschaftliche. Die Armut und Hoffnungslosigkeit mit der die Menschen konfrontiert sind, fördert nur die neuerliche Konfrontationen zwischen den Nationalitäten. Die Radikalisierung, die sowohl in Moscheen als auch in den Kirchen (orthodox und christlich), wie auf den Fussballplätzen stattfinden, ist ein Hort für zukünftige Konflikte. Die Frage ist, ob wir in Europa wieder nur die Position des Zusehenden übernehmen oder aktiv einschreiten.