Reisebericht: Bella Italia, Latium, Roma

Ich wurde jetzt schon mehrfach gefragt, wie mein Urlaub im Latium war und ich gebe zu, dass auf Grund von 5 Seminararbeiten – angefangen von Ethik, Politischer Ökologie, Emotionen in der Politik, Spieltheorie bis hin zu Was ist Philosophie – ich in meiner Schreibfreudigkeit etwas eingeschränkt bin. Aber da ich heute Fotos von den Apenninen, dem Meer, Trastevere … hergezeigt habe, spürte ich in mir wieder diese Begeisterung für diesen Urlaub im Latium.

Ok, ich liebe Italien und war schon mindestens 8 Mal in Rom in den letzten 10 Jahren – sowohl mit Kindern, als auch ohne. Gehe jedes Mal in die Bäckerei Forno am Campo de’Fiori, weil sie einfach die beste Pizza Biancha hat, laufe durch Trastevere und habe das Gefühl jedes Mal etwas Neues zu entdecken, ein neues Lieblingslokal, -bar und Eisgeschäft. Ivo zum Beispiel, die Pizzeria in Trastevere ist ständig überlaufen, sowohl mit Italienern als auch Touristen und hat nun mal eine sensationelle Pizza – man kann nicht reservieren. Wer Flohmärkte und Märkte generell liebt, geht am Sonntag rund um die Porta Portese, aber spannend wird es, wenn man am unteren Ende in die Seitengassen kommt, wo die privaten Anbieter sind und die wirklichen Schätze hervorkommen können. Auf der Via Arenula findet man ein Eisgeschäft, dass zu den Besten Roms gehört, dort habe ich ein „Calipo Aperol“ gegessen.

Aber die beste Pizza hatte ich in Gaeta, einem Ort am Meer 2 Stunden südlich von Rom, welches zu den Urlaubszielen der Römern zählt, nur eben, dass es sich eher um einen Geheimtipp handelt und nicht so überlaufen ist, wie Ostia oder Sperlonga. Dahinter finden sich die Apenninen, mit unzähligen Naturschutzgebieten. Ich war ja auch schon in der Toskana und trotzdem hat mich das Latium und die Gegend um Gaeta besonders berührt, vielleicht, weil es so karg einerseits war und doch so viel zu bieten hatte. Egal, wo man hinkam, hatte man das Gefühl zu verstehen, warum Italien zu den antiken Kulturstätten zählt. Schlussendlich lebten schon die Phytagoreer in Süditalien. Wir waren in Italiens größter Schauhöhle, die auch im 2ten WK Hauptstützpunkt der Deutschen in Italien war. Wohnten in einem ehemaligen irischen Kloster, dass nach dem 2ten WK von Grazia von Monaco – zumindest ihren finanziellen Mitteln – aufgebaut wurde. Und hatten unser kulinarisches Highlight im Agroturismuo Vecchia Mandria. Das ist so ein Abend, wo man einfach nach wirklich gutem Essen und vielen Gängen einfach glücklich ist, alles frisch aus der Küche, hausgemachtes Brot, Fleisch zart und sogar der Hauswein war mehr als trinkbar. Die Pasta al Ragu war sowieso der Hit bei den Kindern, da die Sauce mit richtigen Fleischstückchen versetzt war. Der Antipasti Teller bog sich vor lauter Käse und Salami und im Himmel war ich, als ich die gegrillten Melanzani gegessen habe.

Hier lag auch das größte Problem in diesem Urlaub, ich habe so gut, so viel und oft gegessen, wie schon lange nicht mehr. Ich liebe einfach bella Italia.

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