#197: in der Bar

Letztens war ich mit 2 wunderbaren Frauen im Ritz Carlton auf der Dachterrasse. Das Ritz ist ein 5 Sterne Haus und nachdem wir den Business Lunch zu Mittag auslassbar fanden (Essen gut, Service naja, Kaffee unter jeder S..) wollten wir am Abend aber sehen, ob die Terrasse das hält, was das Ritz verspricht.

Die Aussicht ist wirklich wunderschön. Aber das war es dann auch schon (Service naja, wußte nicht welche Kirche rechts vom Steffl hervorragt, Preise im obersten Stockwerk, wie die Bar) bis wir auf ein Pärchen aufmerksam wurden und wir mit einem Mal den lustigsten Abend hatten, den man sich vorstellen kann. Er gut bedient und sie sturzbetrunken, wobei sie das 5 Sterne Hauswürdig gut kaschierte bis zu dem Moment, wo sie:

– das Knabberzeug-Glas mit einem Ruck sich den Inhalt in den Mund leerte
– das Glas mit den Servietten (welches am Tisch stand) zum Mund führte um die Knabberein runterzuspülen, und ihr Begleiter (Mann?) es ihr sanft aus der Hand nahm (da ist nichts drinnen …)

Zu diesem Zeitpunkt, wir saßen erste Reihe fußfrei, kugelten wir uns komplett unladylike auf dem Loungemöbel und bekamen kaum noch Luft vor lauter Lachen. Ihre Begleitung merkte das, was wir bemerkten und versuchten uns zu beruhigen. Was wirklich schwer war!

Weil nachdem er gezahlt hatte, und ihr gerade das Knabberzeug-Glas aus der Hand fiel, die Servierkraft kam, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei, und sie mit einem Brustton der Überzeugung sagte, dass alles bestens sei, sie zu dem leeren Weinglas vor sich griff, um das Lackerl (das sich gesammelt hat) noch reinzuleeren. Das machte sie dann mit jedem weiteren Glas noch, dass noch am Tisch stand.

Das Highlight kam dann aber als der Mann die Tasche vom Sessel nahm, in dem ein kleiner Hund verzweifelt raussah. Er hängte sich die Tasche quer über den Anzug, sie klammerte sich beim Gehen an ihn und so schaukelte Hundsi mit seinen zwei Ausführern sich die Treppe hinunter zum Lift.

Warum wir das wissen? Weil wir (wir hatten auch gezahlt) auch die Bar verlassen haben. Situationskomik, wenn auch unfreiwillig. Und am nächsten Tag wird die Dame wohl nicht nur mit ihrem Kopf zu kämpfen haben, sondern auch mit ihrem Hund.

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