#193: Ich bin dann mal auf der Uni

So ähnlich habe ich mir das vor 4 Semestern vorgestellt. So wie damals, als ich begonnen habe, natürlich mit einem Eifer aber auch viel Unbedarftheit mich Dingen und Themen ganz neu nähern zu können. 1995 war das auch noch möglich bald 20 Jahre danach nicht mehr, jetzt bestimmen wöchentliche Lektüreaufgaben inklusive Hausaufgaben das Lernverhalten. Anstelle reflektiven Auseinandersetzung bestimmen mantra-mässige Wiederholungen und Wiedergabe das studentische Bild. Natürlich gibt es löbliche Ausnahmen, die nicht nur die Oberfläche ankratzen und eine Diskussion mit den Studenten wünschen, aber es bleibt einfach kaum die Zeit dafür.
In meinem Masterseminar befanden sich 2/3 Bsc Studenten, weil es kein weiteres Angebot für beide Gruppen gibt. In dem anderen Masterseminar können dafür die Bsc Absolventen keine Forschungsfragen stellen, geschweige den wissenschaftliche Methoden anreissen.

Nach diesem Semester bin ich wirklich müde, ob der Aufgaben, die wöchentlich zu bewältigen sind, den Abschlussprüfungen und den noch vor mir liegenden Arbeiten, die ich schreiben werde. Daneben sollte ich meine Kinder bespaßen, fördern und noch ein Leben haben. Aber ich liebe mein Leben an der Uni auch wenn es nicht mehr diese Freiheit bietet, die Lernen und Forschen fordert und einfach möglich macht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.