#130: Theorie des Alphamannes

Gestern hatte ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit einem Mann zum Beziehungsverhalten bzw heute eben nicht mehr vorhandenen Beziehungsverhalten, indem er meinte, dass alles darauf hinausläuft, dass Frauen auf der Suche nach einem Alpha-Mann sind, ihn für die Reproduktion benötigt, um anschließend ihn gegebenfalls auszutauschen, falls sich etwas besseres anbietet. Natürlich gibt er zu, dass auch Männer es sich heute sehr einfach machen, und nach 20 Jahren mit der 23 jährigen das „neues, besseres“ Glück sucht, es aber Männer ungleich schwerer haben, weil sie sich ständig neu erfinden müssen. Weil Frauen immer noch ein bisschen mehr haben wollen, glauben, dass da noch mehr kommen könnte.

Die Überzeugung von ihm, dass jede glückliche Beziehung nach 10 Jahren inklusive Kinder, eine Lüge ist, weil entweder sie sich im Cafe vom Yogalehrer (wir sehen von welcher Gesellschaftsschicht hier gesprochen wird) endlich verstanden fühlt – er jedoch nur den schnellen … sucht, oder den Mann den monatlichen Puff-Besuch einplant bzw. von der Sekretärin beglückt wird. Alles Lug und Trug für die augenscheinliche Oberflächlichkeit der glücklichen Ehe.

Natürlich gibt es diese Ehen, Beziehungen und vielleicht werden sie auch mehr, weil wir in der Gesellschaft offener mit diesen früheren Tabuthemen umgehen, neue Medien und Technologien die Vielfalt der möglichen Entscheidungen vorgaukeln, und wenn auch Scheidungen und Trennungen ein Hoch erleben (42,51 %, durchschnittl. Lebensdauer 10,6 Jahre im Jahr 2012), so würde doch diese Generalisierung jegliche Hoffnung zerstören, und gute funktionierende Beziehungen auf ein schäbiges Podest stellen, wo sie nicht hingehören.

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