So schnell kann es gehen, gerade noch hat man einen Job und schon … Nein nicht mir ist das passiert, und eigentlich kenne ich sie auch gar nicht so gut, aber wie man seinen Job verlieren kann, war dann doch sehr … Ich suche noch nach dem passenden Wort, aber außer spannend und schockierend fällt mir nichts ein und in dieser Spannbreite lief das Ganze aber ab. Ich sollte mal kurz aushelfen und beraten, wie man mit einer Mitarbeiterin umgehen soll. Weil eigentlich ist sie ziemlich aufsässig und unfreundlich und sowieso inkompetent, so zumindest nach der weiblichen Geschäftsführerin, der zweite männliche Geschäftsführer war zwar nicht ganz bei seiner Kollegin, aber eigentlich hat sie schon Recht und der dritte männliche Geschäftsführer sah es nicht so. Aber trotzdem Frau hat gesprochen und mag auch nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten und außerdem, wenn es nach ihr ginge gehöre sie sofort entlassen, weil sie sich sicher war und ist, dass entsprechende Person das Arbeitsinspektorat gerufen hat. Meine Frage darauf, die um Erklärung bat, warum den das Arbeitsinspektorat gekommen ist, wurde dann entsprechend beantwortet. Das Arbeitsinspektorat ist gerufen worden, weil sie als Geschäftsführerin nicht den Mutterschutz einhalte, einen Säugling mit in die Firma nehme. Dieser Säugling wird dann am gemeinsamen Küchentisch gewickelt, mit Fläschchen im Büro gefüttert und die Mitarbeiter fühlen sich wegen der Laborsituation und den darin befindlichen Materialien nicht sehr wohl.
Mein Einwand, dass es natürlich verständlich sei, dass sich die Mitarbeiter in dieser Rolle nicht sehr wohl fühlen können, da die Machtausübung unverhältnismässig ausgeübt wird und der Versuch einer Lösung – bleib entweder mit dem Kind zu Hause, oder kümmere dich entsprechend um die Versorgung des Kindes – war jetzt nicht Priorität, sondern vielmehr, wie kann ich es erreichen, dass sie, die es mit Sicherheit war (natürlich ohne Beweise und auch sehr unwahrscheinlich), gleich mit morgen entfernt ist. Da blieb mir nichts anderes über, als mich zurückzuziehen und meine Unterstützung leider nicht anbieten zu können.
Gegangen ist sie übrigens dann trotzdem, zwar nicht am nächsten Tag, aber sehr schnell, mit Freistellung. In Wirklichkeit hat ihr nichts Besseres passieren können.